Paul Achs
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Die Verkostung der aktuellen Palette hat zunächst jedenfalls gezeigt, dass Paul Achs mit dem Jahrgang 2020 außergewöhnlich gut zurechtgekommen ist. Dies beweist bereits die Trilogie der im preislichen Mittelfeld angesiedelten Rotweine: ein ungewohnt tanniniger Zweigelt voll Saft und Kraft, ein harmonischer, Blaufränkisch-betonter Pannobile und schließlich der tiefdunkle, überaus würzige Syrah, der so charakteristisch ausgefallen ist, dass man seine Herkunft auch in Südfrankreich vermuten könnte. Rund und balanciert tritt der noch etwas schüchterne, eben erst abgefüllte Pinot Selektion auf, der von Flaschenreife vermutlich profitieren wird. Bevor wir uns den drei altbewährten Lagen-Blaufränkischen der Premium-Klasse zuwenden wollen, ist noch über eine höchst bemerkenswerte Novität zu berichten. Paul Achs hat nämlich einen Blaufränkischen aus der Top-Lage Spiegel erstmals fünf Jahre lang in einem großen, 3000 Liter fassenden Holzfass heranreifen lassen. Und das Ergebnis kann sich wirklich schmecken lassen, denn der „unplugged“ bereitete Blaufränkische hat dieses Verfahren bestens bewältigt und präsentiert sich schwungvoll und jugendlich ungestüm, wobei Sorten- und Lagencharakter freilich in anderer Weise zur Geltung kommen und ein eher hellfruchtiges, rotbeeriges Aroma-Mosaik entstanden ist. Aus dem Trio der Top-Blaufränkischen besticht der dunkelbeerige, ungestüme Spiegel bereits mit Eleganz und Temperament, aber auch die Ried Ungerberg gefällt mit ihrer kernigen, grundsoliden Erscheinung. Primus inter pares ist zweifellos wieder einmal der vielschichtige Altenberg, der allerdings dem großen Jahrgang 2019 entstammt und mit seinem weiten Aromenbogen und der unnachahmlichen Finesse des Muschelkalkbodens an die tolle Performance von 2016 und 2017 anschließen könnte.