Paul Achs
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Paul Achs hat das sehr gute Rotweinjahr 2021 offensichtlich wieder dazu genutzt, bereits im roten „Mittelbau“ jene elegante, unaufdringliche Stilistik zu realisieren, für die das Weingut schon seit vielen Jahren bekannt ist. Diese kommt im fruchtbetonten und charmanten Pannobile ebenso zum Ausdruck wie im wesentlich härteren, doch archetypischen Syrah 2021. Ein besonderer Coup ist jedoch mit dem hinsichtlich Fruchtexpression unübertrefflichen 2022er Zweigelt Alte Reben geglückt – der 2021er ist aufgrund der geringen Menge bereits vergriffen –, der einfach Begeisterung entfacht und große Vorfreude auf den kommenden Rotweinjahrgang weckt. Erst jetzt auf den Markt gekommen ist der Blaufränkische aus der Top-Lage Spiegel, der ganze fünf Jahre in einem großen, 3000 Liter fassenden Holzfass heranreifen durfte. Das Ergebnis kann sich wirklich schmecken lassen, denn dieser „unplugged“ bereitete Blaufränkische präsentiert sich nun immer ausgeglichener und charaktervoller, wobei Sorten- und Lagencharakter freilich auf andere Art, nämlich in einer ungewohnt hellfruchtigen und dezenten Weise zur Geltung kommen. Aus der Trilogie der Lagen-Blaufränkischen ragt diesmal der ungemein elegante und komplexe Spiegel hervor, der die Struktur und Strahlkraft dieser kalkreichen, zwischen Salzberg und Gabarinza gelegenen Riede auf das Trefflichste zum Ausdruck bringt. Während der kernige wie dunkelfruchtige Ungerberg-Blaufränkische noch etwas Flaschenreife genießen sollte, zeigt der Altenberg aus dem kühleren Jahrgang 2020 schon jene Attribute, die ihm in den Jahren 2016, 2017 und 2019 jeweils die Vinaria-Höchstwertung eingebracht haben.