Patrick Bayer
7311 Neckenmarkt
Wirtschaftspark 5
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Als Novität und schöne Bereicherung des Bayer’schen Portefeuille gibt es erstmals einen Sekt, der nach dem Sternzeichen von Patrick Bayers Frau Katja „In Signo Aquarii“ getauft wurde. Bereitet wurde die staubtrockene, 48 Monate auf der Hefe verweilende Große Reserve ausschließlich aus Pinot Noir. Als Spitzenprodukt des weißen Sortiments fungiert nach wie vor der ebenso mächtige wie vielschichtige 2019er Albatros aus der Ruster Ried Bandkräftn, der von einem weiteren Jahr der Flaschenreife schmeckbar profitiert hat. Schon länger geplant, durch die leidvollen Geschehnisse aber in unvorhersehbarer Weise beschleunigt, wurde auch ein karitatives Projekt realisiert. „Die dicke Friedenstaube“ ist ein sehr kraftvoller Chardonnay aus dem Leithagebirge, der zunächst völlig konventionell vinifiziert, aber dann nicht von der Hefe getrennt wurde, um den zischfrischen Charakter dieses naturtrüben Erfrischungsgetränks zu bewahren. Der Reinerlös aus dem Verkauf des nach zwei Jahren Barrique auf die Flasche gezogenen Unikates geht an die Ukraine-Hilfe der Caritas. Auf dem roten Sektor ist nunmehr der ausgereifte und von kühler Eleganz geprägte 2019er „In Signo TauriW aktuell, der ebenso wie schon der 2017er eher auf Balance als auf schiere Kraft setzt. Offensichtlich hat hier ein gewisser Paradigmenwechsel in der Stilistik stattgefunden, denn auch der Barriqueeinsatz wurde deutlich zurückgefahren. Hat zu dem üblichen Verkostungszeitpunkt im Frühjahr zumeist der schon etwas weiter entwickelte Blaufränkische im Zeichen des Schützen die Nase vorne gehabt, so lässt sich dies für die 2019er Premium-Roten so nicht bestätigen, denn diesmal liefern sich Schütze und Löwe gleichsam ein totes Rennen auf hohem Niveau. Beide befinden sich in optimaler und abfüllfertiger Verfassung, beide besitzen diese verführerische, dunkelbeerige Note gepaart mit Agilität und hoher Eleganz, wobei für den Leo noch die kreidige Würze des Cabernet-Anteils hinzutritt. Übrigens sind von den drei Top-Rotweinen sogar noch Flaschen aus den Jahrgängen ab 2012 in eingeschränkter Menge im Verkauf, was eine der seltenen Gelegenheiten bedeutet, sich mit ausgereiften österreichischen Premium-Rotweinen einzudecken.
Weine
Dieser reinsortige Pinot-Noir-Sekt der Zero-Dosage-Kategorie wurde erst im Februar 2022 degorgiert: sehr ruhiges Mousseux, die puristische Himbeerfrucht, ergänzt um etwas Verbene und spargelige Würze, steht eindeutig im Vordergrund, allenfalls wird mit späteren Jahrgängen die Autolyse stärker betont werden, dicht und fruchttief, elegant und harmonisch, geht im Rotweinglas immer weiter auf und gewinnt an Nuancen und Länge, Zukunft.
Exotischer Früchtecocktail, aus dem Navel-Orange und Brioche noch hervorragen, etwas Haselnuss und Nougat im Hintergrund, dezente, nunmehr gut integrierte Eiche, bei aller Kraft auch sehr fein gesponnen und reichhaltig, vereint Power mit viel Trinkfluss und Biss, großes Ausbaupotenzial.
Zarte Erdbeerfrucht sowie ein Anflug von Melisse und weißem Spargel, fein gezeichnet, kühl und spannungsgeladen, am Gaumen dann auch dunkelbeerige Aspekte, etwa Schlehen und Granatäpfel, charakteristisch für Sorte wie Herkunft, sollte noch zulegen können.
Ganz dunkel getöntes, pfeffriges Bukett nach Brombeeren und schwarzen Kirschen, dabei fein liniert und mit zahlreichen Details versehen, straff und engmaschig, vor allem aber von der Jahrgangs-typischen Eleganz geprägt, erneut ein verlockender Waldbeeren-Cocktail, fruchtsüß und auf seidigen Tanninen ausklingend, nahezu perfektes Equilibre.
(BF, ZW, CS) Beginnt mit leichten Lack- und Grafittönen vom Cabernet-Anteil, vital und animierend, viel Esprit und seltene Eleganz – Substanz und Dichte sind für diesen Blend ohnehin Jahr für Jahr vorauszusetzen –, sattes Fruchtspiel nach Brombeeren und Cassis, extraktsüß wie vielschichtig – einer der größten Jahrgänge beginnt sich für die Cuvée im Zeichen des Löwen abzuzeichnen.