Weingut Chesa Druschauna
Bergland

Gert Markowski
6811 Göfis
Hofnerstraße 19

Mobil. +43 664 385 02 30
gert.markowski@gmail.com
www.druschauna.at

Gert Markowski ist Obmann des Vereins der Weinbautreibenden in Vorarlberg. Sein kleines Weingut führt er im Nebenerwerb. Derzeit befindet es sich in der Umstellung auf biologische Bewirtschaftung, mit der Zertifizierung ist ab dem Jahrgang 2023 zu rechnen. Weinmäßig sei 2022 ein sehr gutes Jahr gewesen, sagt der qualitätsbewusste Winzer. Die Lese zog sich bis Anfang Oktober hin. Der Ertrag war gut, die Qualität super. Das bestätigen die ersten Fassproben von Pinot Noir, Blaufränkisch und Roesler, die noch in gebrauchten Barriques liegen und heuer wohl nicht in den Verkauf kommen. Insbesondere der Roesler braucht erfahrungsgemäß viel Zeit, um seine Ecken und Kanten abzuschleifen. Ausgebaut werden die Weine zunächst in Edelstahlbehältern, um anschließend eine Abrundung in Eichenfässern zu erfahren. „Ich verwende ausschließlich gebrauchte Barriques, weil ich kein Freund von markanten Holznoten bin“, so der Winzer im O-Ton. Beim 2021er Chardonnay hat er Bâtonnage angewendet, dieser absolut eigenständige und kraftvolle Wein lag neun Monate auf der Feinhefe. Den Lucius, einen reinsortigen Pinot Noir, hat Gert Markowski 2020 das erste Mal gekeltert, der Nachfolgejahrgang 2021 ist lebendig und ausgesprochen sortenaffin, er könnte ohne Weiteres aus einer sehr guten Lage in Graubünden stammen. Benannt ist dieser Blauburgunder nach dem Kirchenpatron von Göfis – oder nach dem heiligen Lucius von Chur, was angesichts der Charakteristik dieses Weines durchaus einleuchtend wäre. Der vielschichtige und fordernde Roesler aus 2019 liegt noch immer im Barrique aus Giesinger Eiche. Seine jüngeren Brüder sind zugänglicher, aber noch ein wenig ungestüm. Im Frühjahr 2022 wurde im Ortsteil Agasella auf einer steilen Südostlage ein neuer Weingarten mit Weißburgunder, Chardonnay und etwas Muskat-Ottonel angelegt, die Fläche beträgt rund 0,25 Hektar. Der Muskat-Ottonel ist als Partner in wohldosierter Menge für eine Cuvée vorgesehen, diese Rebstöcke stehen am Hangfuß.

Weine

2022 Chardonnay
Markantes Bukett, Kräuter, Boskop-Äpfel, bisschen Pfirsiche, nussige Akzente, kompakt; bringt diese Aromatik auch im Geschmack, Frucht jedoch präsenter, angenehme Säure, stoffig.
Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork
TIPP
2021 Chardonnay
Eigenständig, Roggenbrot, malzig, mit Luft Kräuter, Biskuit, Marzipan, Hauch Rosinen; viel Frucht à la Honigmelonen und knackige grüne Äpfel, Schmelz, feines Säurespiel, bisschen malzig, gute Substanz, im Finish und im langen Nachhall zeigt sich die Bâtonnage, bemerkenswert.
Weißwein
Chardonnay
€€€
Naturkork
2022 Lucius
(PN) Jugendliches Sortenbukett, Kirschen, Anklänge von Zwetschken und grünen Nüssen, Dörrpflaumen, mit Luft auch Lakritze und Brombeeren, kühler Touch; schließt aromatisch nahtlos an, elegante Schlankheit, Trinkanimo, unaufdringliche Gerbstoffe, belebendes Säurespiel.
Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€
Naturkork
TIPP
2021 Blaufränkisch
Ausgewogen, konsolidiert, Kirschen, Brombeeren, wunderschöne Kräuterwürze, mit Luft auch Waldhimbeeren, einladend; saftig, elegant, Säurespiel, klare Frucht, gut integrierte Tannine, mittlere Länge, Wacholderbeeren.
Rotwein
Blaufränkisch
€€€
Naturkork
2022 Roesler
Fast schwarz; Mix aus dunklen Waldbeeren, Anklänge von Zwetschken, Prise grüne Kräuter; viel Frucht, ungestüm, auf eine sympathische Art rustikal, präsente Säure, akzentuierte Gerbstoffe, gute Substanz, noch merklich kantig, abwarten!
Rotwein
Roesler
€€€
Naturkork
2020 Roesler
Druckvoll, dunkel getönt, ein wenig ungestüm, erinnert an jungen Barbera; saftig, zupackend, Säure und Tanningrip, viel Frucht, bleibt bis auf Weiteres im gebrauchten Barrique.
Rotwein
Roesler
€€€
Naturkork
2019 Roesler
Präsentiert sich noch immer wild, Melange aus dunkler Frucht und Wermut, grüne Walnüsse, Kakaopulver; kommt auch im Geschmack so, kraftvoll und sehnig, noch immer nicht ganz fertig, fordernd, braucht noch etwas Zeit.
Rotwein
Roesler
€€€
Naturkork