Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35
Tel. +43 2163 2326
weingut@jahner.at
www.jahner.at
Leo Jahner, dessen Betrieb sich im zweiten Jahr der Umstellung auf biologischen Weinbau befindet, ist auch sonst sehr bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Von den Carnuntum-DAC-Weißweinen gefällt schon der einer Knoll-Selektion entstammende, saftige wie pfeffrige Grüne Veltliner mit Vitalität und Temperament. Eine Bank ist auch wieder der intensive, aber keineswegs grasige oder vorlaute Sauvignon Blanc, während für den Muskateller neue, leicht alternative Wege beschritten wurden, was sich in einem sehr ernsthaften, hefig-rauchigen Geschmacksbild niedergeschlagen hat. Durchwegs vielversprechend haben sich die sehr gut strukturierten wie „natürlich“ bereiteten Rotweine in Szene gesetzt. Das gilt schon für den soliden, mit reichlich Tannin versehenen Rubin Carnuntum und setzt sich mit dem herzhaften, noch ganz juvenilen Dauerbrenner Small Wall linear fort. Als rundum überzeugender Neuling ist der sehnige, mit klarer Beerenfrucht punktende Blaufränkische aus Prellenkirchen einzustufen. Nächstes Jahr wird dann ein Premium-Blaufränkischer aus der Top-Lage Aubühel das Trio vervollständigen. Apropos Ergänzungen und Novitäten: In der Pipeline oder besser gesagt im kleinen Fassholz befindet sich auch ein pointierter Rosé aus Zweigelt und Pinot Noir. Gleichsam am obersten Ende des roten Spektrums steht der nur in den allerbesten Rotweinjahren realisierte Wild Wall, eine mächtige, dunkelfruchtige wie tanninige Cuvée aus Zweigelt, Cabernet und Merlot.