Alwin Jurtschitsch
3550 Langenlois
Rudolfstraße 39
Tel. +43 2734 2116
weingut@jurtschitsch.com
www.jurtschitsch.com
Alwin Jurtschitsch hat mir am Beginn seiner Winzerlaufbahn erzählt, wie wichtig ihm die einzelnen unterschiedlichen Lagen gekoppelt mit dem jeweils typischen Kleinklima sind. Riesling soll für ihn – auf den berühmtesten Kamptaler Weinberg bezogen – nach Heiligenstein und nicht primär nach Riesling schmecken. Mit seiner Frau Stefanie hat er die kongeniale Partnerin im vinophilen und privaten Bereich gefunden. Gemeinsam schaffen sie es Jahr für Jahr, ihren Traum zu leben. Die gemeinsame Grundsatzentscheidung am Beginn ihres Wirkens, auf biologische Bewirtschaftung umzustellen, war ein logischer Entschluss. Mit dem Jahrgang 2021 wurde erstmalig die sehr zu unterstützende Entscheidung getroffen, den Großteil der Riedenweine (1ÖTW) später auf den Markt zu bringen. Deshalb finden wir heuer nur drei Vorboten; mittelfristig wäre es das Ziel, alle Lagenweine erst zwei Jahre nach der Ernte zu präsentieren. Die Riede Loiserberg zeigt sich im Jahre 2021 besonders mineralisch, die Lage sticht die jeweilige Sorte. Stefanie und Alwin konnten bereits bei der großen (Blind-)Verkostung „Österreichs beste Prädikate" reüssieren, deshalb wird es auch Zeit, ihre Süßweine erstmalig im Guide vorzustellen. Die Spätlese aus der Riede Loiserberg konnte sofort überzeugen, dieses lebendige und frische Süß-Säure-Spiel wird man in Österreich nur selten finden. Perfekt zur asiatischen Küche – verträgt einige Schärfe und Würze – wäre dieser Wein punktgenau eingesetzt. Die edelsüßen Muster aus der Paradesorte Riesling in den Kategorien Beerenauslese und Trockenbeerenauslese sind richtige Meditationsweine oder ein perfekter flüssiger, süßer Abschluss eines schönen Abends.
Weine
(süß) Hochfeiner, archetypischer Riesling-Duft, süßer, zarter Weingartenpfirsich, die Mineralität ist auch in dieser Prädikatsstufe deutlich spürbar, kühl und tiefgründig, dunkle Zitrusfrucht verleiht viel Frische; perfektes Süß-Säure-Spiel, saftige, fruchtsüße Marille, lebendig und aus einem Guss, „die Mosel lässt grüßen", klingt lange nach.
(süß) Konzentrierte, hochreife Frucht, Birne, Quitte, süße Hawaiiananas, Blütenhonig, alles fein ausgeprägt; legt am Gaumen deutlich zu, rosa Grapefruit in feinster Ausprägung, sehr gute Säurestruktur, zeigt auch Sortencharakter, etwas Kräuterwürze, blitzsaubere Fruchtausprägung, vermittelt stets Frische, klingt recht lange aus und vermittelt für diese Prädikatsstufe großes Trinkanimo, wird nie zu süß.
Konzentriert, dicht, sehr füllig, Marillengelee, Maracuja, feine Fruchtausprägung; Frucht explodiert förmlich am Gaumen, viele exotische Noten, Hawaiiananas, strukturgebende Säure, bleibt auch bei diesem hohen Restzucker immer frisch, schmelzig, saftig, zeigt sehr gute Länge, ein flüssiges Edeldessert.
Intensiv, üppig, die hohe Restsüße wird bereits im Duft erahnt, deutliche Röstnoten, Frucht schwingt leise mit, etwas süßer Weingartenpfirsich, Blütenhonig; ungemein saftig und cremig, Marille und Pfirsich fein püriert, reife Mango, sehr gutes Spiel zwischen Säure und Restzucker, vermittelt Frische und Tiefgang, Blutorange im pointierten und anhaltenden Abgang.