Nach verdeckten Ermittlungen klickten in New York für zwei britische Weinbroker die Handschellen. Die beiden Männer sollen zwischen 2017 und 2019 Anleger um knapp 100 Millionen Dollar betrogen haben. Mit Wertpapier-Zertifikaten auf extrateure Weine, die es nicht gab.

Die genaue Konstruktion des großangelegten Betrugs wird noch erhoben, fest steht jedoch, dass in teils verworrenen Dreiecks-Geschäften zwischen Investoren und Sammlern besonders rarer und extrateurer Weine sowie deren Verwahrung in einem speziellen Lager, in großem Stil betrogen wurde. Die Weine gabe es zum Teil gar nicht oder wurden diese unter der Hand an Dritte, meist am Schwarzmarkt, verkauft.

Am Ende des millionenschweren Ringelspiels sehen sich Investoren und Sammler um exkat 99 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) betrogen. Wo das Geld geblieben ist, wird derzeit ermittelt. Der Betrug dürfte über die beiden Firmen der Briten abgewickelt worden sein, Bordeaux Cellars, Limited und Bordeaux Cellars London Ltd., mit Sitz in Hong Kong beziehungsweise in London.

Die Kriminalpolizei im New Yorker Stadtteil Brooklyn stützt sich jedoch auf erdrückende Beweise gegen die beiden britischen Beschuldigten und nennt auch deren Namen: Stephen Burton (57) und James Wellesley (55). Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 20 Jahre Haft.

Nach dem österreichischen Mediengesetz gilt die Unschuldsvermutung.