Dass unser Wein nicht nur auf eine wunderbare Tradition als wichtiges Kulturgut verweisen kann, sondern auch eine prächtige Zukunft haben wird, stand beim Galaabend 140 Jahre Österreichischer Weinbauverband außer Frage. Die Festrede war ganz den Herausforderungen durch Klimawandel und Globalisierung gewidmet.

Gehalten wurde diese vom Präsidenten der Weinbau-Universität Geisenheim in Deutschland, Professor Dr. Hans Reiner Schultz, die den Herausforderungen des Weinbaus im klimatischen und globalen Kontext gewidmet war. Ein Plädoyer für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Interessensvertretung und Praxis, um die Qualität und Vielfalt österreichischer Weine weiterhin zu sichern und auszubauen. Schultz sah dabei durchaus viel Perspektive für den Weinbau in Mitteleuropa und teilte seinen Optimismus mit Ehrengästen und Teilnehmern der Veranstaltung, durchwegs Stakeholder des Weinbaus und der Weinwirtschaft.

„Unser Wein hat große Zukunft“

„Dieses Jubiläum ist ein bedeutender Meilenstein für den österreichischen Weinbau. Es zeigt die Stärke und den Zusammenhalt unserer Branche, die seit 140 Jahren für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit steht“, betonte der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands Johannes Schmuckenschlager, auch Abgeordneter zum Nationalrat und Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich; somit einer der mächtigsten Agrarpolitiken im Land.

Das offizielle Österreich gratulierte bei der Gala durch Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und Bundesminister Norbert Totschnig. Für die Kammerpräsidenten aus Wien (Norbert Walter) und dem Burgenland (Nikolaus Berlakowitsch) war es ohnehin ein Pflichttermin. Dazu ranghohe Weinbaufunktionäre aus den Bundesländern und bekannte Winzer. Walter Rosenkranz attestierte dem Weinbauverband Verhandlungsstärke als Interessenvertreter und Partnerqualitäten.

Auch ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke gratulierte: „Seit 140 Jahren steht der österreichische Weinbauverband für den gemeinsamen, erfolgreichen Weg der österreichischen Winzer. Gerade als kleinstrukturiertes Weinland ist es essenziell, seine Kräfte zu bündeln – und diese Aufgabe erfüllt der Weinbauverband vorbildhaft!“

Großer Tag für Weinbaudirektor Josef Glatt

Der Event war ein großer Tag für Weinbaudirektor Professor DI Josef Glatt, seit vielen Jahren der Strippenzieher des Weinbauverbandes zwischen Wien und Brüssel, aber auch „Dompteur“ oft diametraler Interessen im eigenen (Wein)Land. Ohne Glatt läuft nichts in der heimischen Weinbaupolitik; jedes Gesetz, jede Verordnung, jede Initiative, Eingabe oder Begutachtung läuft über seinen Tisch, ehe die Angelegenheit via Nationales Weinkomitee im Ministerium zur Verordnung landet. Das gilt auch für das kommende, umfassend neue Weingesetz. Josef Glatt ist zudem auf Experteneben der wichtigste Lobbyist für österreichischen Wein bei den Gremien der EU.

Ein besonderer Ausklang wurde den Teilnehmern der Gala 140 Jahre Österreichischer Weinbauverband geboten: Eine Verkostung von gereiften Weinraritäten aus dem vom Verband verwalteten österreichischen Weindenkmal, welches im Stift Klosterneuburg untergebracht ist. Die Flights kommentierten die Chefredakteure Peter Schleimer (Vinaria), Peter Moser (Falstaff) und Experte Walter Kutscher.