Die beiden größten Genossenschaften der Champagne - CRVC-Champagne Castelnau und Centre Vinicole-Champagne Nicolas Feuillatte – schließen sich ab 1. Jänner 2022 zur Gruppe "Terroirs et Vignerons de Champagne" zusammen. Damit entsteht ein Champagner-Gigant.

© Centre Vinicole – Champagne Nicolas Feuillatte

6.000 Winzer und 3.000 Hektar Rebfläche sind künftig vereint unter dem Dach von Terroirs et Vignerons de Champagne, was rund neun Prozent der gesamten Rebfläche der Champagne entspricht. Die Marken der fusionierten Genossenschaften - Maison Abelé 1757, Champagne Nicolas Feuillatte und Champagne Castelnau - sollen unabhängig und separat weitergeführt werden.

Terroir et Vignerons de Champagne will innerhalb von fünf Jahren die Produktionskapazität auf 24 Millionen Flaschen hochfahren. Das wären dann etwa acht Prozent des Weltmarktes von rund 300 Millionen Flaschen Champagner. Der neue Genossenschaftsgigant möchte damit einen Umsatz von 300 Millionen Euro pro Jahr erzielen.

Die Fusion war laut einer Stellungnahme der Präsidentin von Terroirs et Vignerons de Champagne, Véronique Blin, seit längerem geplant, verzögerte sich aber wegen der Covid-Pandemie um ein halbes Jahr, Vinaria berichtete. Die Neustrukturierung des Genossenschaftsmodells war erforderlich, weil der Champagnermarkt nach der Finanzkrise von 2008 einen Rückgang von 40 Millionen Flaschen verzeichnet hatte. Die neue Gruppe werde, so Véronique Blin, einer der drei großen Betriebe in der Champagne sein.