Fünf große Rotweinjahre in Folge in Österreich, das gab es noch nie: 2015 bis 2019. Nachfolgend die drei aktuellen Jahrgänge.

Rotweinjahr 2018

Das Frühjahr 2018 startete mit einem kühlen März, was einen späten Austrieb der Reben zur Folge hatte. Ab April wurde es warm und mündete in das zweitwärmste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das warme Wetter führte zu einer enorm frühen Blüte. Dieser Vegetationsvorsprung blieb über den gesamten heißen Sommer erhalten. Abgesehen von einigen wenigen Regenschauern im Juni und Gewittern Mitte Juli war der Sommer auch sehr trocken. Diese Trockenheit und Hitze führten vor allem in den Terrassenlagen und Jungweingärten, die nicht bewässert werden konnten zu einer erheblichen Stressbelastung der Rebstöcke. Anfang September gab es Niederschläge, ab Mitte des Monats wurde es schön und blieb so bis Ende Oktober. Der Witterungsverlauf führte auch zum historisch frühesten Lesebeginn überhaupt!

Rotweinjahr 2017

Nach einem Winter und Frühjahr, in dem einander außerordentlich kalte und warme Wetterperioden schwunghaft ablösten, ging der warme Mai in den zweitwärmsten Juni der Wetterhistorie über. Trockenheit und Hitze setzten sich in allen Weinbaugebieten auch über den Sommer fort. Wegen der fortgeschrittenen Reife begann die Weinlese vergleichsweise sehr früh, wenn auch der September die weitere Reifeentwicklung bremste. Das sehr schön ausgereifte und gesunde Traubengut führte im Idealfall zu ausgeprägten Fruchtaromen bei schöner Dichte und passendem Tanningehalt; der Vergleich mit 2015 war von Anfang an naheliegend. Im Prinzip haben alle Anbaugebiete wie Rebsorten reüssiert.

Rotweinjahr 2016

Nach einem trockenen und warmen Winter kam es in vielen Weinbaugebieten zu einem sehr frühen Austrieb der Reben. Ein massiver Kälteeinbruch in der letzten Aprilwoche führte regional zu schlimmen Frostschäden. Nach einem relativ feuchten Frühjahr war auch der Sommer sehr niederschlagsreich, längere Hitzewellen blieben aus. In der letzten Augustwoche wendete sich das Geschehen glücklicherweise, und eine sonnige, stabile Wetterperiode setzte ein, die im Wesentlichen während der ganzen Hauptlese anhielt. Einerseits gab es relativ strenge und schlanke Gewächse, andererseits auch recht dichte und extraktreiche Rotweine, die auch über entsprechendes Lagervermögen verfügen..