Airbnb-Krisenteams kümmern sich weltweit um negative Vorfälle, die sich zwangsläufig ab und zu in den zigtausenden Airbnb-Quartieren ereignen. Auch ohne eigene Schuld entschädigt Airbnb die Opfer, um sein Image zu pflegen. Bis zu 50 Millionen Dollar stehen dafür pro Jahr bereit.

Nur selten wird über Gewalttaten in über Airbnb vermittelten Quartiere berichtet. Der New Yorker Finanznachrichtendienst Bloomberg Businessweek will nach eigenen Angaben herausgefunden haben, dass Opfer Millionenbeträge erhalten, wenn sie Airbnb aus den Vorkommnissen raushalten. Gegen eine entsprechende Unterschrift unter einen vorgefertigten Vertrag gibt es einen Geldregen für die Opfer.

Bloomberg Businessweek berichtet konkret von einer jungen Australierin, die am Silvesterabend 2015 in einem New Yorker-Apartment vergewaltigt wurde. Der Täter soll sich mit einem nachgemachten Schlüssel Zugang zur Wohnung verschafft und im Badezimmer sein Opfer überfallen haben. Der Täter wurde rasch gefasst und Airbnb informiert.

Das ist der Moment, wo sich laut Bloomberg Business das firmeneigene Kriseninterventionsteam eingeschaltet hatte. Es kümmerte sich um das Opfer, dessen Betreuung und Behandlung. Airbnb soll laut Bloomberg zwei Jahre nach dem Vorfall sieben Millionen Dollar an die junge Australierin gezahlt haben. Im Gegenzug habe diese eine Vereinbarung unterschreiben müssen, damit sie Airbnb auch weiterhin aus dem Vorfall heraushält und keine rechtlichen Schritte gegen das Unternehmen einleitet.

Laut Bloomberg Businessweek sollen sich mehr als 100 diskrete Beschäftigte von AirbnB auf der ganzen Welt um ähnliche Vorfälle kümmern. Demnach soll das Krisenteam jährlich bis zu 50 Millionen Dollar ausgeben, damit solch brisante Fälle nicht in der Öffentlichkeit landen.