Vom Weinviertel bis in die Südsteiermark und von Wien bis zum Eisenberg: Kaum ein anderes Kulturgut repräsentiert Österreich so vielseitig und fulminant wie seine Weine mit ihren geschützten Herkünften.

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Umso wichtiger ist es, die glänzendsten Vertreter der heimischen Winzer-Kunst gebührend zu ehren. Dieser Aufgabe widmet sich der SALON Österreich Wein, der härteste Weinwettbewerb des Landes, bereits seit über drei Jahrzehnten.

In mehrstufigen Blindverkostungen kürt die fachkundige SALON Jury jährlich aus Tausenden Einreichungen Österreichs beste Weine aller Stile. Dabei kommt es auf den Ursprung an! Neben klassischen Geschmackskriterien wird auch bewertet, wie gut und eigenständig sich die Herkunft – vom Gebiet bis zur Riede – im Wein erschmecken lässt. Mit diesem besonderen Fokus auf die Herkunftstypizität der eingereichten Weine wird das Siegel des SALON zu einem Garanten für die erlesene Qualität seiner Sieger: Österreichs regionaler Genussreichtum, sorgsam in Flaschen gefüllt.

Alles neu beim SALON 2022

In den letzten Jahren haben sich sowohl Weinrecht als auch Weinmarketing in Österreich immer stärker vom germanischen hin zum romanischen System entwickelt. Das bedeutet, dass die Herkunft der Weine stärker betont wird als ihre Rebsorten und Qualitätsstufen. Grund dafür: Rebsorten sind international austauschbar, Herkünfte nicht. Ein Grüner Veltliner oder Blaufränkisch kann rund um die Welt angebaut werden – ein Weinviertel oder Eisenberg ist hingegen einzigartig.

Daher werden die Weine im SALON ab dem Jahr 2022 nach ihrer Herkunft verkostet, anstatt wie in den vergangenen Jahren Rebsorten zu vergleichen. So messen sich z. B. typische Weine aus der Südsteiermark mit jenen aus dem Kamptal und vom Leithaberg – unabhängig von ihrer Rebsorte.

Das sind die neuen SALON Kategorien

SEKT AUSTRIA
Die Sekt-Kategorie wird um fünf Sekte auf 25 aufgestockt. Erstmalig gibt es Sieger in drei Kategorien: Sekt Austria, Sekt Austria Reserve, Sekt Austria Große Reserve

ALTERNATIVWEINE & PIWI
Hier finden sich Weine mit Maischegärung oder alternativen Ausbauarten ebenso wie Weine aus pilzwiderstandsfähigen Sorten.

WEINVIELFALT
In dieser Kategorie steht die Sortenvielfalt im Vordergrund. Von weißen Burgundersorten aus dem Weinviertel bis Welschriesling aus dem Südburgenland sind hier die besten Qualitätsweine mit generischer Herkunft (=Bundesland) ohne Angabe einer Ried am Etikett vertreten.

GEBIETSTYPISCHE WEINE
Diese Kategorie beinhaltet Qualitätsweine mit spezifischer Herkunftsangabe (DAC-Gebiet oder spez. Gebiet). Vom klassischen Kamptal DAC Grünen Veltliner bis zum Ortswein aus der Südsteiermark geht es in dieser Kategorie um Weine, die ihre Herkunft bestmöglich repräsentieren.

RIEDENWEINE
Hier werden die Top-Weine Österreichs aus Einzellagen (Rieden) ermittelt. Ob Riesling von der Ried Achleiten, Zierfandler der Ried Mandelhöh, Blaufränkisch Ried Goldberg oder Muskateller Ried Krepskogel: Die besten Riedenweine, unabhängig ihrer Rebsorte, gehen ins Rennen. 

So werden die 275 SALON Weine ermittelt

Wie bisher bilden die Landesprämierungen das Fundament der SALON Weine. Zu diesen werden jährlich mehrere Tausend Weine eingereicht, die besten daraus gelangen in die finale SALON Blindverkostung. Weiters werden von den führenden Weinfachmagazinen 60 Weine nominiert, die sich dann mit den Weinen der Landesprämierungen in der Verkostung messen. Produzenten von Qualitätsschaumwein können ihre Produkte direkt zur Finalverkostung einreichen.

In die Blindverkostung gelangen somit rund 600 Weine und Sekte, die an mehreren Tagen bewertet werden. Die Mitglieder der Kostjury werden zu je einem Viertel aus folgenden Gruppen gestellt: Sommeliers und Gastronomen, Fachleute aus dem Weinhandel, sonstige Weinexperten sowie Winzer und Weinberater aus den Bundesländern. 

Bei der Blindverkostung wird ein starker Fokus auf die Herkunftstypizität gelegt. Vor allem in den Kategorien „Gebietstypische Weine“ und „Riedenweine“ wird neben Qualitätskriterien wie Geschmack, Aroma und Komplexität auch bewertet, wie gut und eigenständig die jeweilige Herkunft transportiert wird.   

Quelle: ÖWM