Die USA sind der wichtigste Markt für Bordeaux-Weine nach Frankreich. Zuletzt stieg der Absatz auf ein neues, 30-jähriges Rekordhoch: 247.000 Hektoliter Bordeaux-Weine gurgelten die Amis im Vorjahr, im Exportwert von 349 Millionen Euro.

Das sind um zwei Drittel mehr als ein Jahr davor im Wert und knapp um ein Viertel mehr in der Menge. Dabei sind die Exportwerte naturgemäß noch deutlich geringer als die Endverbraucherpreise, herrscht doch in den meisten der 50 Bundesstaaten ein dreistufiges Handelssystem für importierte alkoholische Getränke. Das macht Wein in den USA besonders teuer.

Bernard Farges, Präsident des Bordeaux Wine Council (CIVB), ist dementsprechend hocherfreut. Die Absatzsteigerung über nahezu die gesamte Bandbreite des Sortiments seien ein enormer Vertrauensbeweis und auch ein Kompliment der Konsumenten an Winzer und Importeure. Die Zuwächse wurden bei einfacheren Basisqualitäten (everyday selections – Weine für den täglichen Bedarf) ebenso erzielt wie bei klassifizierten Gewächsen von weltbekannten Herkünften (Pauillac. St. Estephe, Saint Julien, Margaux, Graves, Saint-Èmilion). Besonders hohe Zuwächse erzielten übrgens die immer stärker gefragten, trockenen Weißweine aus dem Bordelais.