Back to the roots: die Gourmet-Hotel-Oase Rote Wand der Familie Walch in Zug-Lech am Arlberg wird autofrei, baut Culinary Lab & School, will Ziegen halten und auch wieder Landwirtschaft betreiben. An Gourmet- und Weinkompetenz wird nicht gerüttelt.

Gastgeber-Legenden: Natascha und Joschi Walch © Rote Wand

Die Fotos, die man von der Roten Wand kennt, zeigen nach wie vor das Bild des piekfein heraus geputzten gemütlichen Wirtshauses, gleich beim Kircherl im Lecher Ortsteil Zug. Dort, wo für Autofahrer im Vorarlberger Teil des Lechtales ein paar hundert Meter weiter Endstation ist; dann ist die Sackstraße nur noch für Bus, Radler und Wanderer erlaubt.

Seit 1959 führt die Familie Walch mit dem legendären Joschi an der Spitze das Haus der Gastlichkeit. Internationale Berühmtheit erlangte die Rote Wand als alpines Lieblingsrefugium der verstorbenen Prinzessin Diana, die hier ab und zu zum Skilauf residierte. Über die Jahrzehnte führte die Familie Walch das Haus in lichte Höhen als allererste Gourmet- und Weinadresse. Mittlerweile besteht die Rote Wand aus einem ganzen Komplex an bestens in die Landschaft integrierten Gebäuden, vieles aus Holz, die alle unterirdisch verbunden sind. Wunderbare Zimmer und Suiten, Spa, Weinkeller und vieles mehr sind hier untergebracht.

Gerade wieder stehen zwei Kräne am Gelände. Die neue Tiefgarage muss vor dem Winter fertig werden, dann soll das Refugium Rote Wand autofrei werden. Auf den frei werdenden Flächen und oberhalb am Hang möchte Familie Walch auch wieder Landwirtschaft betreiben, für den ansehnlichen Bedarf der eigenen Küchen, 3-Hauben-Hotelrestaurant und 4-Hauben-Chef’s Table im Schualhus inklusive.

Alpine Erdäpfel & Ziegen, Friends & Fools

Beeren- und Kräutergarten, Salatbeete, auch alpine Kartoffel möchten die Walchs wieder pflanzen auf rund 1.500 Meter Seehöhe. Ziegen sollen die eigene Fromagerie mit Milch versorgen und sich von Alpenkräutern ernähren. Alles bio ohne Kompromisse, versteht sich. Eine Bäckerei soll folgen, dazu ein kulinarisches Labor, in dem alles erlaubt sein soll und eine Kochschule.

„Ein Schritt zurück zu unseren landwirtschaftlichen Wurzeln, ein Schritt nach vorne in die kulinarische Zukunft. Gleichzeitig „back to the roots“ und „into the future“. Als Community, die über uns als Familie hinausgeht“, sagt Joschi Walch. Gesucht werden daher Friends & Fools (zu deutsch: Narren), echte Fans also, die ein Stück dieses Weges gemeinsam mit den Walchs gehen möchten.

Durch den Kauf von Genuss-Packages kann man so ein Friend & Fool werden. Ab 2.500 Euro ist man dabei, zehn Tausender sind das Limit. Die Packages heißen Bauch, Herz, Hand oder Kopf. In gleichmäßigen Teilen von je 20 Prozent wird diese Summe über fünf Jahre in Form von Genussgutscheinen an die Fools rückgeführt. Einlösbar auf alle Leistungen, die in der Roten Wand angeboten werden. Zusätzlich gibt es Rabatte auf Nächtigungen und weitere Goodies.

Blick über den Pool zum kleinen Kircherl. © Rote Wand
So wird der Außenbereich der Roten Wand in Zukunft aussehen. © Rote Wand
Und so das Innenleben von Culinary Lab & School und den Friends & Fools. © Rote Wand