Laut dem Kreditschutzverband belaufen sich die Passiva auf rund 450.000 Euro. Die Höhe der Aktiva ist noch nicht genau geklärt. Sie setzen sich aus dem Weinlager (80.000 Euro) sowie dem Inventar, dessen Wert noch nicht eruiert werden konnte, zusammen. Von der Pleite sind fünf Mitarbeiter (inklusive der beiden Gesellschafter) und zehn Gläubiger betroffen. Alle Angaben werden vom Insolvenzverwalter derzeit einer genauen Prüfung unterzogen. Die kochfein KG gehört Christian Wöber (Kommanditist) und Lars Nestle (Komplementär).

Nach dem Valentinstag ist Schluss

"Das Wolf" hatte eigenen Angaben zufolge während und nach der Corona-Pandemie mit massiven Umsatzrückgängen zu kämpfen. Als weitere Insolvenzursache werden Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsgebarung und zwischen den beiden Partnern im Vorfeld der Insolvenz angeführt. Aufgrund der guten Buchungslage ist in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter vereinbart, das Unternehmen noch bis einschließlich 14. Februar 2024 (Valentinstag) fortzuführen. Anschließend wird seitens des Insolvenzverwalters ein Schließungsantrag eingebracht werden und damit im Restaurant final die Lichter ausgehen. Derzeit ist auf der Homepage von „Das Wolf“ noch ein Betriebsurlaub von 15. Februar bis 10. März 2024 angekündigt….

"Ob allenfalls eine Übernahme des Restaurants durch einen neuen Betreiber möglich ist, werden die weiteren Entwicklungen im Insolvenzverfahren zeigen", so Brigitte Dostal vom KSV1870. Vor der Übernahme durch die kochfein KG im Jahr 2018 war das Restaurant unter dem Namen „Der Rote Wolf“ über Jahrzehnte ein Fixpunkt für Feinschmecker in Ostösterreich. Damals stand die einst legendäre Susanne Böck hinterm Herd. Christian Wöber war bereits seit 2011 Koch im Roten Wolf, ehe er das Restaurant zusammen mit seinem Partner von den Vorgängern pachtete.