Die Appellation Champagne steht für 51 Prozent des Gesamtwertes aller französischen Weinberge, obwohl sie nur acht Prozent der Fläche ausmacht. Das hat die Gesellschaft für Bodenordnung und ländliche Entwicklung (SAFER) bekannt gegeben. Damit liegt die Champagne weit vor Burgund und Bordeaux.

Laut der Agentur SAFER, die dem französischen Landwirtschaftsministerium untersteht, hat sich der Preis für Champagne-Böden in den letzten 21 Jahren mehr als verdreifacht. Das berichten französische Medien, darunter Vitisphere.com. Im Jahr 2024 gab es laut Bericht einen allgemeinen Rückgang der Weinbergpreise um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 176.400 Euro pro Hektar. 

Allerdings haben sich deutliche regionale Unterschiede gezeigt: Drei Regionen verzeichneten zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang: Bordeaux-Aquitanien fällt auf 101.100 Euro pro Hektar (minus 1 %), der Südwesten auf 13.400 Euro/Hektar (minus 5 %) und Languedoc-Roussillon auf 14.300 Euro/Hektar (minus 5 %).

In der Region Burgund–Beaujolais-Savoyen-Jura stiegen die Preise für AOP-Weinbauflächen laut dem Bericht dagegen um elf Prozent auf 295.900 Euro pro Hektar. Besonders die weißen Premier Crus aus der Côte-d'Or legten um 13 Prozent zu. Laut Safer ergibt sich folgendes Bild:

Die Champagne macht acht Prozent der AOP-Weinbaufläche aus, steht aber für 51 Prozent des Gesamtwerts. Das Burgund umfasst elf Prozent der Fläche und 18 Prozent des Wertes.Bordeaux/Aquitanien steht für 28 Prozent der Fläche, aber nur 16 Prozent des Wertes (den Wert drücken die riesigen Flächen außerhalb der bekannten Bordeaux-Appellationen).Rhône-Tal & Provence: 25 Prozent der Fläche, aber nur acht Prozent des Wertes.

Das bedeutet, dass Champagne und Burgund mit zusammen nur 19 Prozent der nationalen Weinbaufläche ganze 69 Prozent des Flächenwertes stellen. Laut Safer gelten diese „prestigeträchtigen Appellationen als sicherer Hafen für wohlhabende Investoren“. In anderen Premiumgebieten blieben die Preise bestenfalls stabil, insbesondere bei Rotwein-Appellationen. Einzige Ausnahme sei die Côte-d'Or, die ihren Aufwärtstrend fortsetzt.

Quelle: vitisphere.com