Das Hahnenkammrennen 2024 rückte Kitzbühel wieder weltweit ins Rampenlicht. Der Tourismus boomt in der Gamsstadt, die Pisten präsentieren sich traumhaft. Gar nicht so heimlicher „König von Kitz“ ist Tourismuschef, Großhotelier, Multiunternehmer, Anwalt und Lanserhof-Erfinder Christian Harisch.

Christian Harisch ist der unbestrittene Zampano von Kitzbühel. Einer alteingesessenen Hoteliersfamilie entstammend, blickt der gelernte Anwalt auf eine schillernde Unternehmerkarriere zurück. An deren Beginn standen lukrative Immobiliengeschäfte, die noch nichts mit Hotels zu tun hatten, dafür mit Fachmärkten und Einkaufszentren.

Nach der Aufteilung des familiären Erbes wandte sich Harisch rasch dem Tourismus zu. Ein erklecklicher Teil der renommiertesten Hotels in und um Kitzbühel zählt mittlerweile zu seinem Portfolio: Weisses Rössl, Schwarzer Adler (nur für Erwachsene), Goldener Greif, Schlosshotel Lebenberg, Familiyhotel Lisi sowie der Margarethenhof am bayerischen Tegernsee. Von den bekanntesten Restaurants nennt Christian Harisch unter anderen sein Eigen: Berggasthof Sonnbühel, Chizzo, Neuwirt und Greif.

120 Köche für 200.000 Essen im Winter

Bis zu 120 Köche beschäftigen die Harisch Hotels und Restaurants in der Wintersaison, servieren weit über 200.000 Essen. Neben dem Hotelier ist hier ein umfangreiches, hochprofessionelles Team am Werk.

Als Tourismusobmann von Kitzbühel hat Christian Harisch zu seiner Entlastung eine Geschäftsführerin eingesetzt: Viktoria Veider-Walser. Nicht zuletzt, weil er ja noch ein ganz großes Rad zu drehen hat, das er seit über 20 Jahren mit Partnern aufgebaut hat, die Lanserhof Gruppe. Wahrscheinlich Europas größte Luxushotelgruppe im Gesundheits- und Vorsorgebereich. Die Lanserhöfe bieten betuchten Kunden – die Woche ab 4.000 Euro und bis zu einem Vielfachen davon – maßgeschneiderte, medizinisch unterstützte Wellnessprogramme. Entspannen & entschlacken. Kurieren & genießen.

100 Millionen pro neuem Lanserhof

Die großzügigen, weitläufigen Häuser mit ihren ultraluxuriösen Spas sorgen stets für Aufsehen. Ausgehend vom Stammhaus im Tiroler Lans als Namensgeber der Gruppe, finden sich weitere Lanserhöfe am bayerischen Tegernsee und auf Sylt. Tagesmedizinische Standorte bestehen in London (At the Arts Club) und Hamburg. In jüngster Vergangenheit sorgte die Eröffnung des Lanserhofs auf Sylt im Sommer 2022 für Schlagzeilen, dort wurden unmittelbar während und nach der Pandemie satte 100 Millionen Euro im Dünensand investiert. Mittlerweile ist das Haus ein voller Erfolg.

In diesem Takt geht es munter weiter. Erst vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass die Lanserhof Gruppe auch in Spanien groß investiert. Zusammen mit Finanzinvestor AltamarCAM Partners, einem Vermögensverwalter, wird am Gelände der renommierten Finca Cortesin, in unmittelbarer Nähe zu Marbella, der erste Lanserhof im Süden Europas entstehen. Finca Cortesin gilt als eines der besten Resort-Hotels Spaniens mit preisgekröntem Hotel und Golfplatz. Auch in Spanien belaufen sich die Investitionskosten auf rund 100 Millionen Euro für die 70 Zimmer und Suiten. Baubeginn soll Mitte 2024 sein, Eröffnung dann 2026.

100 Millionen Euro pro neuem Lanserhof, das ist die neue Liga, in der der „König von Kitz“ die Strippen zieht. Das persönliche Vermögen von Christian Harisch dürfte allerdings deutlich größer sein.