„Als vor elf Jahren unsere erste Tochter zur Welt kam, reifte bei meinem Mann Peter und mir die Erkenntnis, dass wir unsere Weingüter biologisch bewirtschaften müssen, um sie für die Generationen nach uns zu bewahren“, erklärt Christina Artner-Netzl vom Weingut Franz und Christine (ihre Mutter) Netzl in Göttlesbrunn am Rande einer Präsentation ihrer Weine.

Zunächst wollten sie „nur“ biologisch unterwegs sein, ohne die bürokratischen Hürden einer Zertifizierung nehmen zu müssen. 2018 jedoch hat das Winzerehepaar aus dem weinbaugebiet Carnuntum den Zertifizierungsprozess gestartet; zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon viel Erfahrung gesammelt.

Ab dem Jahrgang 2021 gibt´s Netzl-Biowein mit Siegel. Erste Versuche mit Hefepräparaten anstelle des Schwermetalls Kupfer seien erfolgversprechend, erklärt die naturverbundene und bescheidene Winzerin. Kritisch waren die ersten Jahre nach der Umstellung, sagt sie.

Zu dieser Präsentation geladen hatte Chefsommelier Günther Meindl vom Hotel Berghof der Familie Burger in Lech am Arlberg im Zuge der Reihe „Women for Wine“. Die zum mehrgängigen Menü servierten Weine wurden von Christina Artner-Netzl auf charmante Weise vorgestellt - nebst viel Wissenswertem über das Anbaugebiet Carnuntum, seine Geologie und sein Klima. Zu ihrer Philosophie: „Ich möchte das, was ich im Weingarten schmecke, auf die Flasche bringen. Ich lote gerne die Grenzen aus.“

„Women for Wine“: Starke Frauen & starke Reben

Unter diesem Motto steht im laufenden Jahr die Reihe „Sommerliches Weindinner“ im Hotel Berghof in Lech am Arlberg. Chefsommelier Günther Meindl ist es ein Anliegen, engagierte Weinmacherinnen vor den Vorhang zu bitten.