Das französische Ministerium für Landwirtschaft rechnet für den Jahrgang 2021 mit einer historisch schlechten Weinlese. Landwirtschaftsminister Julien Denormandie: „Wir stehen vor der größten landwirtschaftlichen Katastrophe seit Beginn des 21. Jahrhunderts“.

Laut dem Sender „France 24“ droht ein Rückgang von bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit die schlechteste Weinerne überhaupt. Grund dafür ist  in erster Linie der verheerende Spätfrost Frühling dieses Jahres.

Im April hatten viele Weinbauregionen in Frankreich mit Minustemperaturen zu kämpfen. In Languedoc beispielsweise befürchteten Winzer den Verlust des halben Jahrgangs 2021, berichtete «Terre de Vins». Einzelne Gebiete wie Grès de Montpellier oder Langedoc-Pézenas bangten sogar um 90 Prozent der gesamten Ernte.

Weinernte sinkt auf unter 35 Millionen Hektoliter

Bereits jetzt steht fest, dass die Weinlese 2021 einen Ertrag erbringen wird, der jenen der besonders schwachen Jahre 1991 und 2017 unterbieten wird. Das waren seit langem die historisch schlechtesten Ertragsjahre für die französischen Winzer, in beiden Fällen ebenfalls durch extreme Fröste und Hagelunwetter verursacht.

Aktuell kommt der feuchtheiße Sommer dazu, der den Krankheitsdruck massiv erhöht, vor allem der Mehltau macht den Winzern in fast allen Regionen Frankreichs zu schaffen- Die Weinproduktion wird den Prognosen entsprechend auf eine Bandbreite von 32 bis 35 Millionen Hektoliter zurückgehen. Neben den Weinbauern sind auch die Obst- und Gemüsebauern im selben Ausmaß betroffen.