Wie läuft es in den Top-Feriengebieten der Alpen, welches touristisches Potential steckt dahinter? Antworten darauf gibt ein neuer Report der Prodinger Tourismusberatung, der auf Basis fundierter Datenanalyse präzise Aussagen zur Entwicklung alpiner Destinationen liefert. Das sind die besten Destinationen.

Insgesamt 21 führende alpine Regionen - von Lech-Zürs bis zur Region Schladming-Dachstein - werden anhand der drei Hauptkriterien „Angebot & Nachfrage“, „Preisniveau“ und „Attraktivität“ einem umfassenden Benchmarking unterzogen. Daraus ergeben sich wegweisende Einblicke in die strategische Ausrichtung von Betrieben und Destinationen. Der Report verdeutlicht, wie Mitautor Thomas Reisenzahn und Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung hervorhebt, dass durch gezielte Investitionen und innovative Konzepte die Position Österreichs als führende Ferien-Destination in Europa langfristig weiter gestärkt werden kann.

Benchmarking der heimischen Top-Regionen

Die der Analyse zugrunde liegenden Kriterien wurden unterschiedlich gewichtet (Attraktivität 40 Punkte, Angebot & Nachfrage sowie Preisniveau jeweils 30 Punkte), was eine ganzheitliche Bewertung erlaubt, die sowohl wirtschaftlich-quantitative als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Im Fokus stehen nicht nur klassische Bewertungskriterien wie Übernachtungszahlen und das Bettenangebot, sondern auch differenzierte Aspekte wie das Angebot an Pistenkilometern, die Schneesicherheit oder die Skipass- und Übernachtungspreise.

An der Spitze des Rankings stehen die Destinationen Ötztal, Serfaus-Fiss-Ladis sowie Lech-Zürs und Warth-Schröcken, die durch hohe Punktzahlen in mehreren Kategorien überzeugen. Das Ötztal erreicht mit einer optimalen Mischung aus attraktiver touristischer Infrastruktur, einer soliden Nachfrage und einem entsprechenden Preisniveau den ersten Platz.

Regionen wie Schladming-Dachstein, Seefeld, Wilder Kaiser und Zell am See-Kaprun können besonders in der Kategorie „Angebot & Nachfrage“ punkten. Die ausschlaggebenden Kriterien dabei sind eine hohe Bettenauslastung und eine geringe Saisonalität. Das „Preisniveau“ reflektiert die Ausgabebereitschaft der Gäste wie auch die wirtschaftliche Positionierung der Destinationen. Für die Ausgabebereitschaft der Gäste wurden die durchschnittlichen Umsätze pro Bett und die Kreditkartentransaktionen pro Gast herangezogen. Optimal ist eine gute Balance zwischen Exklusivität und Erschwinglichkeit. Lech-Zürs und Warth-Schröcken führt hier das Feld an, gefolgt von Kitzbühel und St. Anton am Arlberg.

Im internationalen Vergleich gut aufgestellt

In der Kategorie „Attraktivität“ spielen qualitative Wintersport-orientierte Faktoren wie Pistenkilometer, Höhenlage und die Öffnungstage der Seilbahnen und Skigebiete eine zentrale Rolle. Das Ötztal, Pitztal und St. Anton am Arlberg liegen hier an der Spitze und zeigen, wie wichtig ein attraktives Angebot und die natürlichen Gegebenheiten für den Gesamterfolg sind. Dennoch fördert ein diversifiziertes Programm den Wiederbesuch der Destination.

Wie der Report zeigt, stehen die etablierten österreichischen Destinationen im internationalen Vergleich gut da, doch gibt es durchaus Potenzial für Verbesserungen, besonders hinsichtlich Saisonalität und der Herausforderung durch steigenden Wettbewerb. Dies erfordert Investitionen in Infrastruktur und Qualitätsmanagement.