Die jährliche Auswertung der relevanten Restaurantguides in Deutschland und die Verknüpfung von deren Ergebnissen brachte einen Wiederholungssieger: Sven Elverfeld vom „Aqua“ in Wolfsburg bleibt die Nummer 1 unter den deutschen Spitzenköchen.

Das Restaurant Aqua im Hotel The Ritz-Carlton in Wolfsburg (Niedersachsen) verteidigt zum Start ins Jahr 2021 seine Position als bestes Restaurant Deutschlands. Das hat die Auswertung der Noten der führenden Restaurant-Guides, die im Jahr 2020 erschienen sind, durch Restaurant-Ranglisten.de ergeben. Küchenchef Sven Elverfeld ist mit 99,9 Punkten das dritte Jahr in Folge die Nummer 1.

Das Aqua feierte 2020 sein 20-jähriges Bestehen. Sven Elverfeld war 2016 Top-Gastkoch beim wachau GOURMETfestival in der Reihe Thomas Dorfer & friends im Landhaus Bacher.

Den zweiten Platz erreicht ein punktgleiches Duo. Dies sind Joachim Wissler mit dem Vendôme in Bergisch Gladbach und Christian Bau mit dem Victor’s Fine Dining in Perl-Nennig. Sie liegen nur 0,5 Punkte hinter dem Aqua. In den Top10 bfolgt mit nur einem Punkt hinter der Spitze das Sonnora in Dreis, das gegenwärtig renoviert wird. Dahinter liegt das GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken.

Den sechsten Platz teilen sich das Atelier (Jan Hartwig, im Hotel Bayrischer Hof) in München und die Schwarzwaldstube (Thorsten Michel), die nach dem Brand vor fast einem Jahr im „temporaire“ untergebracht ist und vom Guide Michelin gegenwärtig nicht bewertet wird. Auf dem achten Platz liegt nun das Überfahrt (Christian Jürgens) in Rottach-Egern am Tegernsee. Das Bareiss (Claus-Peter Lumpp) folgt auf dem neunten Rang. Aufsteiger in die Top10 ist das Rutz (Marco Müller) in Berlin. Das Restaurant hat 2020 den dritten Stern im Guide Michelin erhalten.

Das Ranking berücksichtigt die Noten des Guide Michelin 2020 sowie der aktuellen 2020/21er-Ausgaben der Restaurantführer Gault&Millau, Gusto, Der Feinschmecker, Schlemmer Atlas, Der Große Restaurant- und Hotel-Guide und des Varta Guides. In den Vorjahren wurden zur Ermittlung der Ranglisteposition die sechs besten Noten herangezogen. Es gab also ein Streichergebnis. Damit sollen Ausreißer oder fehlende Bewertungen eines Guides für ein Restaurant für das Ranking abzufedern.

Dieser Effekt wurde in der aktuellen Auswertung aufgrund der Folgen der Corona-Epidemie verstärkt. Nun gibt es vorübergehend zwei Streichergebnisse. Somit gehen nur die fünf besten Noten der Guides in die Wertung ein. Die mögliche Höchstpunktzahl liegt daher diesmal unter 100. Mehrere Guides konnten wegen der Shutdowns im Frühjahr und zum Jahresende nicht alle Restaurants umfassend testen. Dies wurde von den Guides leider nicht in jedem Fall offen kommuniziert.