Die Weine sind besser als die Stimmung in der Branche. Bei der Vorstellung neuer Spitzenweine des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) aus den Jahren 2020 und 2021 sagte Geschäftsführerin Theresa Olkus, dass die Preise der VDP-Weine um rund 30 Prozent angehoben werden.

Die 200 Mitgliedsbetriebe mdes VDP – die Spitzen des deutschen Weinbaus – sind mit wachsendem Kostendruck von der Flasche bis zur Verpackung konfrontiert. Ein Schicksal, das sie mit allen ihren europäischen Winzerkollegen teilen.

Die Weine der VDP-Güter mit der Auszeichnung als „Großes Gewächs“ (GG) – dies bedeudet Große Lage - werden derzeit zu einem Durchschnittspreis von 40 Euro gehandelt, bei Spannen bis 120 Euro und mehr. Theresa Olkus erwartet, dass die Lagenweine auch bei höherer Inflation von diesem Trend profitieren könnten. Wie sich der Absatz der in der Qualitätspyramide darunter platzierten Guts- und Ortsweine zu Preisen ab etwa zehn Euro dann entwickle, sei demnach ungewiss.

Von 629 GG-Weinen, die am 1. September 2022 erstmals auf den Markt kommen, entfallen 60 Prozent auf den Riesling, 20 Prozent auf den Spätburgunder, 6 Prozent auf Weißburgunder und 4 Prozent auf Silvaner. Die Auszeichnung als Großes Gewächs wurde vor 20 Jahren etabliert, als wörtliche Übersetzung der französischen Qualitätsstufe Grand Cru.