Der Grüne Veltliner ist die weiße Leit- und Leibsorte der Österreicher. Der größte Teil der Rebflächen íst mit dieser autochthonen Sorte bestockt; davon steht wiederum der Großteil im Weinviertel. Die Wachau bringt traditionell Spitzengewächse hervor. Hier die besten Vertreter aus dem Vinaria Weinguide 2023/24.

Die mit Abstand wichtigste Weißweinsorte in Österreich ist der Grüne Veltliner, der von einer Traminer Kreuzung abstammt. Auf die zweite Elternsorte weist ein jahrhundertealter Rebstock hin, der in St. Georgen im Burgenland gefunden wurde. Diese Rebsorte wurde nach dem Fundort benannt, da sie nach gentechnischen Untersuchungen keiner bekannten Rebsorte zuzuordnen war. Der Grüne Veltliner ist nicht verwandt mit dem Roten und Frühroten Veltliner.

Nicht verwandt mit dem Roten Veltliner

Der Grüne Veltliner ist die wichtigste autochthone Rebsorte in Österreich. Die stärkste Verbreitung erfuhr die Sorte in den 1950er Jahren mit der Einführung der Hochkultur nach Lenz Moser. Die größten Anbauflächen befinden sich in Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland. Vinifiziert als herkunftstypischer DAC-Wein hat Grüner Veltliner eine bedeutende Stellung in mehreren Weinbaugebieten, vor allem entlang der Donau und im Weinviertel. Die Anbaufläche hat im Zeitraum von 1999 bis 2020 abgenommen, dominiert aber noch immer mit Abstand die österreichische Weinbaufläche.

Die Blätter des Rebstocks sind mittelgroß fünfeckig bis kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, die Unterseite mittelstark behaart. Typisch ist die starke weißwollige Behaarung der Triebspitze, wovon sich das Synonym Weißgipfler ableitet. Die Traube des Grünen Veltliners ist mittel bis sehr groß, mitteldicht, kegelförmig, geschultert, mit großen rundlichen bis ovalen Beeren mit grüngelber bis fuchsiggelber Färbung auf der Sonnenseite.

Leit- und Leibsorte in Österreich

Grüner Veltliner ist die mit Abstand wichtigste Weißweinsorte in Österreich und hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts auch weltweit Bekanntheit und Beliebtheit erlangt. Die Sorte ist fruchtbar und bedarf daher einer Ertragsregulierung, gedeiht besonders gut auf tiefgründigen Lössböden, verträgt Trockenheit nicht gut, ist empfindlich in der Blüte, anfällig für Peronospora, Roter Brenner und Chlorose.

Die Rebflächen in den Bundesländern nach letztverfügbarer Statistik und in Klammer den jeweiligen Anteil an der Gesamtrebfläche:

  • Niederösterreich 13.213,28 ha (91,70 %)
  • Burgenland 1085,48 ha (7,53 %)
  • Wien 94,12 ha (0,65 %)
  • Bergland 13,60 ha (0,09 %)
  • Steiermark 3,32 ha (0,02 %)