Schaufenster für fruchtig steirische Weine: Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark. Hier die neuen Landessieger. Der Weinhof Platzer ist Weingut des Jahres!

Weinbaudirektor Werner Luttenberger © Fotokuchl

Die Beteiligung war großartig: „Rund 500 Weinbauern reichten 1.899 steirische Qualitätsweine ein“, betonte LK-Vizepräsidentin Maria Pein bei der Siegerpräsentation in Gratz. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe ein Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erlangen.

„An der Bewertung können alle geprüften steirischen Qualitätsweine teilnehmen. Um aber ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, erläutert Weinbauchef Werner Luttenberger. Außerdem muss in den meisten Sortengruppen der klassisch-steirische, extra trockene Weinausbau mit weniger als 13 Volumenprozent Alkohol eingehalten werden. Damit soll der fruchtig steirische Wein ins Schaufenster gestellt werden.

Weinhof Platzer ist Weingut des Jahres 2022

Der Weinhof Platzer aus Tieschen wurde zum „Weingut des Jahres 2022“ in der Steiermark gekürt. In einem Punktesystem wurde unter sechs Finalisten das Weingut des Jahres ermittelt. Dabei zählten die Punkte aus der Vorkost (maximal 20); die Teilnahme an Semifinale oder  Finale brachten weitere je 10 Punkte, ebenso wie ein Kategoriesieg. Sechs Weingüter kamen dann ins Finale:

• Weingut Adam-Lieleg, Leutschach
• Weingut Frauwallner, Straden
• Weingut Jauk-Wieser, Deutschlandsberg
• Familienweingut Oberer Germuth, Leutschach
• Weinhof Platzer, Tieschen
• Weingut Schmölzer, St. Andrä-Höch

Die Familie Platzer freut sich: „Unser größter Reichtum ist die Region, mit ihren Böden und klimatischen Bedingungen. Wir haben ein einzigartiges Potenzial, um Weine mit ausgeprägter Sortentypizität hervorzubringen. Dies spiegelt sich schon in unseren Klassik-Weinen wider. In unserer Top-Riede Aunberg werden Trauben mit hoher Reife geerntet, die Weine sind von der besonderen Charakteristik der Riede geprägt.“

Neue Kategorie: Schilcher Orts- und Riedenwein

Für Schilcher aus der Weststeiermark mit Orts- oder Riedenbezeichnung gemäß der DAC Reglelungen wurde in diesem Jahr erstmals eine eigene Kategorie geschaffen. 53 Weine ritterten um den Premierensieg.

Lagenweine: Der Bewerb der Lagenweine erfreute sich besonderer Beliebtheit unter den steirischen Winzern. Die für die beiden Gruppen nominierten Weine der Burgunder- und die Sauvignon-Gruppe, müssen eine so hohe natürliche Reife aufweisen, dass sie mindestens 13 Volumenprozent Alkohol besitzen. Weiters müssen sie mindestens ein Jahr gereift und trocken ausgebaut sein. Sowohl biologischer Säureabbau als auch Holzeinsatz sind möglich. 108 Burgunder und 93 Sauvignons stellten sich dem Wettbewerb.

117 Burgunderweine: Die Sortengruppe kräftiger Burgunder – bestehend aus den Sorten Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder – wurde heuer mit 117 Weinen beschickt. Sie müssen trocken ausgebaut sein. Durch den möglichen biologischen Säureabbau wirken sie bekömmlicher.

(Gewürz-)Traminer: In der Kategorie trockene und halbtrockene (Gewürz-)Traminer haben sich 41 Weine beteiligt. Diese Ausbauart der Sorte findet laufend mehr Freunde, weil der dieserart ausgebaute (Gewürz-)Traminer ein toller Speisebegleiter sein kann. Ein Sieger wurde gekürt.

Rotweine: Eine Besonderheit im Bewerb ist der steirische Rotwein. Um den Konsumentenwünschen zu entsprechen, wurden zwei Kategorien geschaffen. Eine kräftige Rotwein-Vielfalt, bei der sämtliche Sorten – auch Cuvées – erlaubt sind, die aber mindestens ein Jahr alt sein müssen und die Gruppe Blauer Zweigelt. 130 Weine stellten sich der Verkostung.

Viele DAC-Weine ausgezeichnet

Ab dem Weinjahrgang 2018 wurden die drei Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC in den DAC-Rang erhoben. Die Weine dieser Gebiete tragen die Abkürzung „DAC“ im Namen. Von den 1.899 eingereichten Weinen tragen über 1.300 die Herkunftsgarantie mit dem Kürzel DAC.

K.O.-System im Semifinale und Finale

„Das extrem strenge Auswahlverfahren zeigt, wie schwierig es ist, mit einem Wein das Semifinale, sowie das Finale zu erreichen oder gar Landessieger zu werden“, sagt Weinbaudirektor Werner Luttenberger. Die Finalverkostungen jeder Sorte beziehungsweise Kategorie werden nach der Platzziffernmethode durchgeführt. Hier stehen sämtliche Finalweine Glas an Glas und müssen direkt verglichen und beurteilt werden.

Finalisten Pakete Online: Ab sofort gibt es alle Finalisten-Weine der Steirischen Landesweinbewertung 2022 im Onlineshop https://shop.buschenschank.at als Sortenpakete zu bestellen. Aktuell sind alle 108 Finalisten in begrenzter Stückzahl verfügbar.

Siegerweine: Die Siegerweine können in der Gesamtsteirischen Vinothek in Sankt Anna und in der Vinofaktur in Vogau verkostet werden.

Steirische Landesweinprämierung 2022 (v.l.n.r.) – STEHEND: Gregor Waltl, Weinhoheit Beatrix Luttenberger, Weinhoheit Lisa Müller, Weinkönigin Katrin Dokter, Gustav Schneeberger , Reinhard Gwaltl, Manfred Platzer, Martin Weber, Robert Platzer, Dietrich Franz, Roswitha Schober, Norbert Heß, Gabriela Platzer, Dietrich Martin, Matthias Leitner, Verena Langmann, Lukas Domittner, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Verena Klöckl, Josef Nöhrer, Bettina Tomaschitz, Walter Frauwallner, Seppi Eder - SITZEND: Weinbaudirektor Werner Luttenberger, LK-Vizepräsidentin Maria Pein, Michael Kratzer, Bernhard Kremser, Rene Klug © Fotokuchl