Prickelnd durch den Fasching: das sind die besten Winzersekte Österreichs aus dem aktuellen Vinaria Weinguide 2024. Die meisten Winzer arbeiten mittlerweile mit den geschützten Ursprungsbezeichnungen von Sekt Austria g.U. Aber auch abseits davon gibt es herrliche Schaumweine bekannter und weniger bekannter Winzer.

© ÖWM

Sekt Austria g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung) ist das Qualitätsmerkmal für Topsekte aus Österreich.  Dieses herkunftsbasierte Qualitätssystem umfasst die Kategorien Sekt Austria, Sekt Austria Reserve und Sekt Austria Große Reserve und ist nur in Verbindung mit einer dieser Bezeichnungen zulässig. Das Regelwerk dazu gibt den Erzeugern Vorgaben in diversen Bereichen – neben der Herkunft reicht das von der Ernte über Ausbeutersatz, Traubenverarbeitung, Vinifizierung und Versektung sowie die Lagerung bis hin zum frühesten Zeitpunkt der Vermarktung.

Qualität mit Herkunft: Sekt Austria g.U. in drei Kategorien

In der Kategorie Klassik ist vieles erlaubt: Es muss als Herkunft ein generisches Weinbaugebiet also Bundesland angegeben sein, eine nähere Angabe ist nicht erlaubt. Es sind zudem alle Methoden der Sektherstellung zugelassen, die Lagerzeit auf der Hefe beträgt nur mindestens neun (Flaschengärung) bzw. sechs (Tankgärung) Monate; auch in Sachen Farbe und Zuckerstufe ist im Klassik-Segment alles zulässig.

Bei Reserve und Große Reserve geht es schon deutlich strenger zu: Handlese, Ganztraubenpressung und Flaschengärung sind u.a. verpflichtend, die Mindestlagerzeit auf der Hefe beträgt 18 beziehungsweise 36 Monate. Bei der Reserve müssen die Trauben ebenfalls aus einem einzigen Bundesland stammen und dort gepresst werden, nähere geografische Angaben – Großlage, Gemeinde oder Riede – sind aber auch zulässig; bei der Großen Reserve ist die Angabe der Gemeinde verpflichtend, nähere Angaben sind erlaubt. Die Weine dürfen maximal zwölf Gramm Restzucker pro Liter enthalten, dürfen also brut, extra brut oder brut nature sein; der Alkoholgehalt ist nicht begrenzt.

Abseits der Pyramide: „Österreichischer Sekt“

Doch werden nicht alle Premium-Sekte nach diesem Qualitätssystem vermarktet, denn die Teilnahme ist natürlich freiwillig – wie die Anwendung von DAC für Stillweine. Einige Top-Sekterzeuger sind nämlich mittlerweile aus dem System ausgestiegen oder füllen nur einen Teil ihrer Sekte herkunftsbezogen ab. Diese Weine kommen – vorausgesetzt, die Trauben und der Grundwein stammt aus Österreich – als „Österreichischer Sekt“ („Österreichischer Qualitätsschaumwein“) ohne geografische Angabe oder geschützte Ursprungsbezeichnung auf den Markt. Ist lediglich die Herstellung des Sekts in Österreich erfolgt, darf das Produkt mit „hergestellt in Österreich“ bezeichnet werden.

 

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