Die teils exorbitanten Kostensteigerungen bei Lebensmittel, Energie und Personal macht ein Restaurant in Deutschland dafür geltend, dass den Gästen Eintritt abverlangt wird. Der Kostenbeitrag, wie diesen das Restaurant „Cedric’s“ nennt, beträgt drei Euro pro Gast und Besuch.

Das „Cedric’s“ in Ratingen bei Düsseldorf (Deutschland) prescht damit vor, ist das erste Restaurant im deutschsprachigen Raum, das so eine Gebühr erhebt. Zu diesem Kostenbeitrag sehe man sich leider gezwungen, heißt es auf der Webseite von „Cedric's Restaurant“. Wie die Gäste reagieren werden, bleibt abzuwarten. Im mediterranen Raum ist das „coperto“ durchaus üblich. Dies entspricht aber in der Regel dem auch hierzulande üblichen „Gedeck“, für das mittlerweile jedes halbwegs ordentliche Lokal einen Betrag verrechnet.

Beides – coperto und Gedeck – umfassen dann in der Regel auch eine kleine Gebäckauswahl sowie Butter oder Aufstrich, manchmal sogar einen Happen Speck oder Schinken. Das „Cedrick’s“ möchte davon aber nichts wissen, sieht seinen Kostenbeitrag als tatsächlichen Ersatz für Zusatzkosten.

Warum das Lokal seine gestiegenen Kosten nicht über das Angebot auf der Speisekarte weitergibt, wurde nicht beantwortet. Das wäre der übliche Weg. Ein Sprecher des Branchenverbandes Dehoga Nordrhein-Westfalen geht daher von einem Einzelfalls aus: „Wir nehmen an, dass man auch künftig keinen Eintritt für einen Restaurantbesuch bezahlen wird müssen“.

Rückzieher schon nach wenigen Tagen

Nach einer Welle der Empörung in ganz Deutschland und darüber hinaus, zogen die Betreiber des „Cedric’s“ kleinlaut den sprichwörtlichen Schwanz ein: Die drei Euro teure Eintrittsgebühr wurde schnell wieder fallen gelassen.