Die Ergebnisse spanischer Forscher zum Ersatz von Schwefel im Wein machen derzeit in der Fachwelt die Runde: demnach gelang es im Versuch, zumindest einen Teil des Schwefeldioxids durch Kohlendioxid zu ersetzen, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen.

Ansatz der Forscher war es, das Schwefeldioxid (SO2) bei der Vinifizierung durch die Sättigung der Moste durch Kohlendioxid (CO2) zu ersetzen. Über einen Zeitraum von einem Jahr wurden dabei Moste von Trauben der Rebsorte Chardonnay und der autochthonen Sorte Airén auf mehrere Arten vinifiziert: in der einen Tranche wurde der Probe – der Realität entsprechend – 50 mg/l SO2 zugesetzt, in der anderen Probe je 25 mg/l SO2 und CO2. Eine dritte Probe wurde zur Gänze mit CO2 gesättigt.

Beste Ergebnisse mit halber Dosis

Die Laboranalysen der abgefüllten Weine ergaben keine signifikanten Unterschiede zwischen den Proben. In der Verkostung wurde keine höhere Oxidation der Weine mit niedrigem Schwefelgehalt festgestellt, dafür ein fruchtigerer Charakter. Bei der mikrobiologischen Stabilität zeigten sich bei den Weinen ohne Schwefelzugabe Anzeichen einer malolaktischen Gärung, während die Weine mit halber Dosierung vollkommen stabil blieben.