Nach den verheerenden Spätfrosten, die in zahlreichen Weinregionen Frankreichs enorme Schäden bis zum Totalausfall anrichteten, hat die französische Regierung den betroffenen Winzern mehr als eine Milliarden Euro an Katastrophenhilfe zugesagt.

Die Fröste von Anfang April 2020 haben nach Schätzungen des Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB) zwischen 30 und 50 Prozent der Weinberge betroffen, wobei das Ausmaß der Schäden variiert. Je nach Lage und Rebsorten kommt es auch auf das Stadium des Rebschnittes an. Einige Weingärten haben nur wenig gelitten, andere wurden vollständig geschädigt. Ähnlich präsentiert sich die Lage in weiteren Weinregionen Frankreichs, besonders betroffen ist neben Bordeaux auch Burgund.

Premierminister Jean Castex hat Staatshilfen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro angekündigt. Gegründet werden soll ein „Solidaritätsfonds“ für betroffene Betriebe aus Wein- und Obstbau. Winzer, die wirtschaftlich durch die Frostschäden akut in Schwierigkeiten geraten, sollen Soforthilfen bekommen.

Hochrechnungen haben ergeben, dass durch die Frostnächte 2021 die diesjährige Ernte um bis zu einem Drittel geringer ausfallen dürfte. Tritt das tatsächlich ein, würde sich der entstandene Schaden auf bis zu zwei Milliarden Euro summieren.