Die familiengeführte Weinkellerei Toifl aus dem niederösterreichischen Hadersdorf (Kamptal) gab die Investition in eine neue Entalkoholisierungsanlage bekannt und nimmt dafür einen Millionenbetrag in die Hand.

Die erste Entalkoholisierungsanlage Österreichs stammt von Omnia Technologies und kombiniert Membranverfahren und Vakuumdestillation. © Omnia Technologies

Die seit Generationen familiengeführte Weinkellerei in Hadersdorf genießt einen ausgezeichneten Ruf in Österreich und über seine Grenzen hinaus als starker Partner für den Lebensmittelhandel und Weingroßhandel im Inland und in benachbarten EU-Ländern. Vor allem Diskonter und Großhändler schätzen Tiofl als stets lieferfähige Quelle von qualitativ hochwertigen Weinen zu erschwinglichen Preisen. Das Hauptaugenmerk gilt dem Vertrieb von Eigenmarken.

Großabfüller für den Diskonter Lidl

Im Diskonter Segment gilt die Kellerei Toifl als Exklusivabfüller für Lidl in Österreich und halb Europa. Verarbeitet werden Weine aus dem In- und Ausland. Die Kellerei verfügt über modernste Abfüll- und Logistikanlagen. Die Schaltstellen des Unternehmens sind in Familienhand von Michael, Christoph und Barbara Toifl.

„Libero Wine 150“, so die Bezeichnung der neuen Anlage, wird vom italienischen Hersteller Omnia Technologies geliefert und installiert. Diese erste Anlage für Weinentalkoholisierung in Österreich wird im Mai 2026 in Betrieb gehen. Die Kosten sollen im niederen einstelligen Millionenbereich liegen.

150 Hektoliter pro Tag zur Entalkoholisierung

Die durchschnittliche Tagesleistung der neuen Entalkoholisierungsanlage am Stammsitz in Hadersdorf ist auf 150 Hektoliter ausgelegt, die Verarbeitung ist ab einer Mindestchargengröße von 30 Hektoliter möglich. Technologisch basiert die Entalkoholisierungsanlage auf einer Kombination aus Membranverfahren und Vakuumdestillation. Das ermöglicht eine schonendere Reduktion des Alkoholgehalts auf bis zu 0,05% Volumenprozent mittels selektiver Membrane, welche die Aromen der entalkoholisierten Weine schonen. 

Dieser Umstand bildet einen Wettbewerbsvorteil gegenüber bestehenden Anlagen etwa in Deutschland, wo derzeit österreichische Weine verschiedenster Auftraggeber entalkoholisiert werden. Das Ergebnis wird von Experten und von Konsumenten meist differenziert gesehen.

"Die Kombination von Membran- und Vakuumdestillation eröffnet neue Möglichkeiten in der Entalkoholisierung von Wein und gewährleistet beste sensorische Ergebnisse bei hoher Prozessflexibilität," so Michela Della Toffola und Federica Dal Bello, Leiter des Libero-Wine-Teams von Omnia Technologies für den deutschsprachigen Raum. Vertrieb und Service der Anlage hat die Wiener Firma Vulcascot übernommen.

Quelle: Omnia Technologies