Ziel ist es, Bewusstsein für den wahren Wert unserer LEBENsmittel zu schaffen und bewusst zu machen. Und gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen.

Bedenklich, wenn es nur um den Preis geht

Dass für viele Menschen beim Einkauf lediglich der Preis ausschlaggebend ist, ist für Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager eine bedenkliche Entwicklung: „Es sollte nicht ausschließlich der Preis entscheidend sein. Im Vordergrund sollte der wahre Wert unserer heimischen Lebensmittel stehen. Sie sind unsere Grundlage.“

Schließlich haben regionale Produkte zahlreiche Vorteile, so Schmuckenschlager: „Mit dem Genuss heimischer Lebensmittel entscheiden wir uns nicht nur für Regionalität, sondern für die höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards. Heimische Lebensmittel geben Sicherheit.“

Sicherung der Lebensmittelversorgung im eigenen Land

Weiters appelliert Schmuckenschlager, auch saisonal einzukaufen: „In Österreich gibt es auch im Winter zahlreiche Lebensmittel aus heimischer Produktion, wie etwa verschiedenste Gemüsearten. Es müssen nicht die Paradeiser aus Spanien sein, die tausende Kilometer hinter sich haben. Und vor allem: Mit dem Griff zu heimischen Produkten leistet jede und jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Versorgung in unserem Land.“

Kampf der Lebensmittel-Verschwendung

Die meisten Essensabfälle werden in privaten Haushalten verursacht. Allein in Niederösterreich landen pro Tag rund 166 Tonnen Lebensmittelabfälle im Müll. Das entspricht einer Menge von rund 40 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Pro Haushalt sind das bis zu 133 Kilogramm im Jahr. Das sind in Niederösterreich jährlich Lebensmittel im Wert von rund 300 Euro pro Haushalt, die weggeworfen werden. Am meisten weggeschmissen werden Brot- und Backwaren, Obst und Gemüse sowie Milchprodukte.

Seminarbäuerinnen für mehr Regionalität

Um zu zeigen, wie einfach, vielfältig und gesund man regionale Lebensmittel verwerten kann und wie kostengünstig es ist, heimische Produkte selbst zu kochen, hat die Landwirtschaftskammer NÖ die Initiative „SELBSTbewusst kochen“ ins Leben gerufen.

Kochen mit regionalen Lebensmitteln ist nicht teuer

Neben bunten Rezepten und zahlreichen Tipps fürs sichere Gelingen, zur richtigen Lagerung sowie zur Resteküche gibt es auch die Kosten pro Portion dazu. Denn: Kochen mit regionalen Lebensmitteln ist nicht teuer.

Waltraud Strobl, Obfrau der Seminarbäuerinnen NÖ, sagt: „Wenn wir im Jahreskreis der Natur kochen und essen, wird auch der Beitrag zur saisonalen Küche erfüllt, welcher die Regionalität bestmöglich ergänzt. Wir haben tolle Lebensmittel, die mit einigen Tipps und Tricks rasch und einfach zubereitet werden können.“

Einsatz regionaler Lebensmittel in Großküchen forcieren

Regionalität soll auch in Großküchen und Kantinen forciert werden. Im Betriebsrestaurant der Landwirtschaftskammer NÖ wird dies schon lange gemacht. Küchenchef Andreas Maurer kauft soviel als möglich bei Bauern, hat die Abfälle reduziert und verzichtet zur Gänze auf Haltbarmacher und versteckte Zusätze.

Schützenhilfe erhält die Aktion von der Landjugend NÖ. Landesleiter Johannes Baumgartner: „SELBSTbewusstes Kochen gehört bei uns am Land einfach dazu. Im Bildungsprogramm haben wir Koch-, Back- und Grillkurse, um die Freude am selber Kochen zu vermitteln. Am besten mit Produkten aus der Region.“