Eine Spur der Verwüstung zog ein Hagelunwetter zu Beginn des Pfingstwochenendes durch das Nordburgenland. 5.000 Hektar Agrarfläche sind betroffen, darunter zahlreiche Rebanlagen. In Gols am Neusiedlersee haben Winzer zum Teil 100 Prozent Ernteausfall.

Ein erstes gewaltiges Hagelunwetter im laufenden Jahr ist schwerpunktmäßig über das Burgenland gezogen und hat dabei eine Spur der Verwüstung in der Landwirtschaft hinterlassen. Dabei sind die jüngsten Frostereignisse mit einem Schaden in der heimischen Landwirtschaft in der Höhe von 56 Millionen Euro an Obst- und Weinkulturen noch in leidvoller Erinnerung. Das Dramatische: Experten der GeoSphere Austria prognostizieren auch in Zukunft eine Zunahme von extremen Wetterereignissen, angetrieben durch die Tatsache der Erderwärmung.

 

Die Schadenszahlen im Burgenland vom Hagelunwetter vor Pfingsten: 1,3 Mio. Euro Schaden auf 5.000 Hektar Agrarfläche, hauptsächlich Wein-, Obst- und Gemüsekulturen. In Gols ist die Ernte zum Teil komplett zerstört. Die schwersten Schäden wurden in den Bezirken Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung verzeichnet.

 

Schwere Hagelschäden auch in Frankreich

 

In halb Europa wüteten zuletzt Hagelunwetter, wobei Winzer in Frankreich besonders hartnäckig betroffen sind. Sie erleben in manchen Regionen Hagelunwetter bereits seit mehreren Wochen in Folge. Zuletzt zerstörten verheerende Hagelstürme den Norden und Westen der Region Haut-Var und zerstörten Weinberge, die bereits im April stark vom Frost betroffen waren. Schwere Schäden auch in Cablis und Bergerac, wo bei einem einzigen Hagelsturm mehr als 2.000 Hektar Weinberg völlig zerstört wurden.

Quellen: Hagelversicherung; Le Revue du Vin des France

Die Österreichische Hagelversicherung beziffert die Schäden vom Pfingstwochenende mit 1,3 Mio. Euro. © ÖHV
Aufnahme während eines Hagelunwetters in der französischen Region Haut-Var. © Facebook Wetter-Varoise
Abgeschlagene Triebe, zerstörte Traubenansätze nach dem Hagel im Burgenland. Das Foto stammt aus Gols. © ORF, M. Hofhansel