Der in der Steiermark höchst aktive Münchener Investor Hans Kilger (Loisium Hotel, Schloss Gamlitz, Domaines Kilger, Peterquelle) übernimmt nun auch die deutsche Stromburg, 25 Jahre lang Wirkungsstätte des aus der Steiermark stammenden Fernsehkochs Johann Lafer.

Vor zwei Jahren verließ Lafer eher überraschend die Stromburg am Rande des deutschen Hunsrücks. Sein „Val d’Or“ war Signature Outlet und Ausgangspunkt all seiner Aktivitäten als Sterne- und Fernsehkoch, Buchautor mit Millionenauflagen und gefragter Inteviewpartner. Nach Lafers Abgang wurde das Restaurant in der Burg an Antonietta’s Steakhouse verpachtet, das Antonietta und Özgür Dogan betrieben, die auch Pächter der gesamten Stromburg samt Gästezimmern und Veranstaltungsräumen waren.

Wie ein Schock traf das Betreiber-Paar Dogan nun die Kündigung. Im Hintergrund sicherte sich Hans Kilger die langfristigen Pachtrechte für das gesamte Areal. Kilger möchte, so Berichte deutscher Medien, die Stromburg völlig neu aufstellen, noch in diesem Jahr zwei Restaurants eröffnen und auch das Hotel neu positionieren.

Kilger ist bislang vorwiegend in Österreich und da wieder in der Südsteiermark und dem Burgenland sowie Deutschland und Rumänien (Groß-Landwirtschaft) aktiv. Dem vor allem in der Steiermark nicht unumstrittenen Investor gehören unter anderem vier Weingüter in den beiden Bundesländern, etwa Domaines Kilger – in der Steiermark geführt von Walter Polz, im Burgenland besteht eine Kooperation mit Uwe Schiefer.

Aufsehen erregte auch Hans Kilgers Einstieg in die Betriebsgesellschaften der Domäne Müller in Groß-St. Florian in der Weststeiermark und des Mineralwasserabfüllers Peterquelle.

Über Details zum Pachtvertrag für die Stromburg wurde nichts bekannt. Modell dürfte dabei aber der sehr langfristige Pachtvertrag für Schloss Gamlitz gewesen sein, das zwar im Besitz der Eigentümerfamilie Melcher verbleibt, aber über Jahrzehnte und mit allen Rechten an die Kilger-Gruppe verpachtet wurde. Sicher samt Vorkaufsrecht.