Die auch in Österreich hochangesehende deutsche Landwirtschafts-Hochschule Geisenheim im Rheingau feierte kürzlich ihren 150. Geburtstag. Am 19. Oktober 1872 wurde sie als "Königliche Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu Geisenheim" mit sechs Schülern eröffnet.

Geisenheim-Präsident Hans Reiner Schultz betonte bei einem Festakt die Rolle der Universität in Zeiten eines enormen Wandels: „Die Herausforderungen der Gegenwart wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Biodiversitäts-Verluste und die Veränderung ganzer Landschaften, Nachhaltigkeit, Ernährungssicherheit und vieles andere mehr werden bei uns in Lehre, Forschung und Transfer parallel gedacht.“ Die Hochschule werde „einen wesentlichen Beitrag“ leisten, die an die Studienfächer angeschlossenen Branchen „nachhaltig und damit existenzfähig zu machen“.

Viele österreichische Winzer haben Lehrgänge oder das Weinbaustudium in Geisenheim absolviert. Umgekehrt arbeiten zahlreiche Geisenheim-Absolventen in österreichischen Weinbaubetrieben. Die Höhere Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (HBLA) wiederum kooperiert in vielen Sachbereichen und Forschunsgprojekten mit der Hochschule Geisenheim.