Armin Karrer (54) übernimmt nach dem überraschenden Tod von Heinz Winkler ab sofort die Leitung der Residenz-Küche in Aschau am Chiemsee (Bayern). Neue Informationen und Spekulationen gibt es zum überraschenden Tod der Kochlegende Heinz Winkler (73).

Heinz Winkler © Facebook.com, Heinz Winkler

Der gebürtige Kitzbühler Armin Karrer ist seit rund sechs Wochen als Küchenchef in der Residenz Aschau von Heinz Winkler tätig. Der Meister selbst holte den Österreicher an Bord, wollte ihn später sogar zum Pächter und Betreiber des 2-Sterne-Restaurants mit Luxushotel machen. Jetzt geht für Karrer alles Schlag auf Schlag.

Der Tiroler und Winkler kannten einenander seit Jahrzehnten. Karrer hatte bei Winkler bereits im Münchener Tantris gearbeitet, später dann bei Eckart Witzigmann in der Aubergine. Einige Jahre danach bekochte er das Gourmetrestaurant im Stuttgarter Fernsehturm, das wegen seines Betreibers Willi Weber Schlagzeilen machte. Weber war Manager von Formel 1-Serienweltmeister Michael Schuhmacher. In Fellbach betrieb Karrer dann selbständig das Lokal „Zum Hirschen“ mit einem Gasthaus und dem Gourmetrestaurant „Avui“, das mit einem Stern ausgezeichnet war. Eine Scheidung machte schließlich Karrers Unternehmerdasein ein Ende.

Wie es nun mit der Residenz in Aschau weitergeht, bleibt abzuwarten. Die Testamentseröffnung ist noch nicht terminisiert. Gemeinsam mit der Familie sorgt Karrer jedenfalls in der Zwischenzeit für einen geordneten Betrieb.

Nach dem plötzlichen Tod von Heinz Winkler ordnete die Staatsanwaltschaft eine Obduktion an und leitete ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren ein. Hnweise auf Fremdverschulden ergaben sich dabei nicht. Die Umstände, die zum Tod des Ausnahmekochs geführt haben, präsentieren sich nach den Ermittlungen allerdings etwas anders als in den ersten Meldungen.

Winkler wollte dritte Scheidung und mit Geliebter ins Ausland

Die Online-Ausgabe der deutschen Boulevard-Zeitung Bild, bild.de, berichtete dazu: Am Todesabend war ein dienstfreier Koch (29) mit Heinz Winkler in seinem Restaurant Residenz. Eine Mitarbeiterin behauptet gegenüber „Bild.de“: „Der Koch hatte Heinz zum Saufen animiert.“ Dem Bericht zufolge wurde gegen 18.30 Uhr die erste Flasche Wein geöffnet. Dann habe Winkler über die Scheidung seiner dritten Frau gesprochen. Das Ehepaar habe sich in der Woche heftig gestritten, zuletzt am Tag davor. Thema: Scheidungs-Abfindung. In dem Bericht hieß es weiter, dass Winkler mit seiner jungen Geliebten Aschau verlassen wollte, um sich im Ausland ein neues Leben aufzubauen.

Bild Zeitung: Viel Alkohol im Spiel

Gegen 21.00 Uhr soll Winkler laut „Bild.de“ stark angetrunken gewesen sein. Kurz nachdem Winkler und der junge Koch das Restaurant verlassen hatten, kam dieser laut „Bild.de“-Informationen zurück und schrie: „Der Heinz ist gestürzt.“ Der Notarzt wurde alarmiert. Das Polizeipräsidiums Oberbayern Süd leitete daraufhin Ermittlungen ein. "Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass ein Verbrechen vorliegt", stellte Polizei-Sprecherin Carolin Englert klar. Es sei davon auszugehen, dass Heinz Winkler aufgrund einer medizinischen Ursache verstorben sei. Der Spitzenkoch litt seit kurzem an einer schweren Krankheit. Ob ein Zusammenbruch oder Kollaps zum Sturz führten oder der Sturz ein Unfalltod war, könne derzeit nicht gesagt werden.