So nobel werden unsere Abgeordneten in Zukunft speisen, wenn die Renovierung des Parlaments abgeschlossen ist. Aber auch für Besucher soll die neue Gastronomie künftig sieben Tage die Woche offen stehen. Nach einem Betreiber wird per Ausschreibung gesucht.

Nach mehreren Jahren Generalsanierung biegen die Arbeiten am runderneuerten Partlament in die Zielgerade, die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Gänzlich neu aufgestellt wird die Gastronomie im Hohen Haus, die zuletzt ein absolut nicht mehr adäquates Outfit und ebensolches Angebot präsentierte. Vier Bereiche wird die Gastro im Parlament künftig haben:

Highlight soll ein tolles Dachrestaurant mit vier Terrassen und Blick in allen Richtungen über die Wiener Innenstadt sein. Ein programmierter Hotspot jedenfalls. Das Hauptrestaurant im Inneren des Gebäudes wird knapp 100 Sitzplätze haben, ein Selbstbedienungs-Restaurant weitere rund 90 Plätze. Ein Bistro für den schnellen Hunger und Imbisse aller Art ist mit knapp 50 Plätzen geplant. Allen Räumlichkeiten eigen ist viel Tageslicht, das generell beim Neubau eine große Rolle spielt, auch im Plenarsaal.

Ein bisschen ist dabei der Berliner Bundestags-Komplex Vorbild, wo ebenfalls unter einer markanten Glaskuppel ein öffentliches Restaurant vom Münchner Feinkostspezialisten Käfer betrieben wird. Ein Betreiber für die komplette Gastronomie wird aktuell gesucht, ihm winkt ein Zehnjahresvertrag, darin inkludiert auch eine Caféteria, potenziell zahlreiche Cateringaufträge und die Bespielung des prächtigen Palais Epstein obendrauf.

Damit im Verfahren höchstmögliche Transparenz herrscht, ist die ausschreibende und vergebende Behörde das Bundesverwaltungsgericht. Es ist zu erwarten, dass sich einige groeß Player der Szene um die Vergabe bemühen werden. Kulinarisch sollen die Restaurants einen Wiener und österreichischen Schwerpunkt aufweisen. Den Bundesländern soll auf den Speisekarten ebenfalls Tribut gezollt werden mit landestypischen Gerichten. Von den Vorarlberger Kässpätzle über die Salzburger Nockerl, das Wiener Schnitzel bis zum burgenländischen Esterházy-Rostbraten und so weiter.