Wie effizient Arbeitspferde im Weingarten eingesetzt werden können, hat Vinaria mehrfach berichtet. Hier ein eindrucksvoller Vergleich der Bodenlockerung bei den Rebstöcken. Im Duell Pferd gegen Maschine.

Zentimeterarbeit: Pflügen knapp an den Rebstöcken. © Robert Herbst

Zum einen kam die bekannte Motorhacke zum Einsatz, die den Boden unmittelbar unter den Rebstöcken locken soll. Das Prinzip des Geräts ähnelt einer Motorsense; es wird eben nicht gemäht, sondern gehackt. Der Einsatz erfolgt vorwiegend bei trockenem Boden, wobei Staub eine logische Folge ist. Nur sehr oberflächlich – mit wenig Tiefgang – lockert die Motorhacke den Boden auf. Entsprechend kurzfristig ist der Erfolg der Aktion. Angemerkt sei, dass es natürlich auch andere Möglichkeiten der maschinellen Bodenlockerung gibt.

Gerade in steilen Lagen oder bei eng gesetzten Rebzeilen ist die Motorhacke unter Winzern weit verbreitet, dort wo mit herkömmlichen Maschinen kaum gearbeitet werden kann. In solchen Lagen kommen Arbeitspferde vermehrt zum Einsatz. Diese klugen Tiere, angeleitet von Menschen mit viel Gefühl und Know-how, erweisen sich im Weingarten als sehr effizient. Die Nachfrage nach ihrer Arbeitsleistung steigt rapide, einige – vor allem biologisch wirtschaftende – Winzer haben sich bereits ausgebildete Arbeitspferde zugelegt.

Im direkten Vergleich mit der Motorhacke gehen die Pferde als klare Sieger vom Platz, besser gesagt: aus dem Weingarten. Nicht nur, dass Pferde eine wesentlich größere Flächenleistung in gleicher Zeit erbringen, fahren sie mit dem Pflug auch viel Tiefer in den Boden und lockern diesen weitaus besser auf. Diese Auflockerung hält dadurch deutlich länger.

Matthias Weiländer, im Hauptberuf Geschäftsführer des Stadtmarketings in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten, ist ein Pionier im Einsatz von Arbeitspferden, vorwiegend im Weinbau und in der Holzbringung. Die Nachfrage seitens der Winzer ist enorm. Wer Weiländer und seine Noriker engagieren möchte, muss mit wohlfeilen 60 Euro pro Stunde Arbeitseinsatz für Mann und Pferd rechnen. Kommen zwei Pferde gleichzeitig zum Einsatz, sind es rund 90 Euro.

Zugpferde, Matthias Weiländer                                                    
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Matthias Weiländer, Marketingmanager und Pferdeflüsterer © Marketing St. Pölten GmbH / Tanja Wagner