Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt bahnt sich in der Nähe von Graz eine kulinarische Sensation an: In Pischelsdorf am Kulm erwarb der Industrielle Georg Knill ein Wirtshaus und will es unter dem Namen „Zur Hofstubn“ im Juni eröffnen. Mit einem gehypten Superkoch.

Industrieller und Neo-Gastronom: Georg Knill © Industriellenvereinigung

Georg Knill (48) ist geschäftsführender Gesellschafter der Knill-Gruppe und seit Mitte 2020 Präsident der Industriellenvereinigung. Die Knill-Gruppe ist ein Energie- und Technologie-Unternehmen mit langer Geschichte – gegründet 1712 –, 330 Millionen Euro Jahresumsatz und 2.100 Beschäftigten. Sitz des Unternehmens ist Weiz in der Steiermark, die Anteile halten Georg Knill und sein Bruder Christian.

Vor zwei Jahren kaufte Georg Knill mit seiner Frau Gisela das ehemalige Restaurant Günther’s Hof in Pischelsdorf am Kulm in der Nähe von Graz und benannte es um in „Zur Hofstubn“. Die Neueröffnung ließ bedingt durch Corona auf sich warten, Anfang Juni 2021 soll es aber soweit sein.

Sebastian Feldbacher wechselt von Antwerpen in die Steiermark

Einen Küchenchef haben die Knills bereits gefunden, der laut Firmenbuch Graz auch bereits als gewerberechtlicher Geschäftsführer der GK Gastro GmbH fungiert: Sebastian Feldbacher wechselt direkt vom legendären The Jane in Antwerpen (Belgien) in die Grüne Mark.

Feldbacher ist nicht nur ein exzellenter Koch, es eilt ihm ein geradzu mystischer Ruf als Herdkünstler voraus. Zuletzt im The Jane, einem soliden Zweisterner, fungierte Sebastian Feldbacher als rechte Hand und Küchenchef von Mastermind Nick Bril, dem früheren Partner des von Gourmets geradezu verehrten Sergio Herman. The Jane hat während der Pandemie natürlich geschlossen, ein take away wird aktuell angeboten, die anvisierte Wiederöffnung im Mai musste abgesagt und vorläufig auf Juni oder Juli 2021 verschoben werden.

Sebastian Feldbacher absolvierte die Tourismusschule Klessheim in Salzburg, werkte zwei Jahre lang bei Andreas Döllerer in Golling, ging dann nach London zu 3-Sterner Gordon Ramsay und perfektionierte such weitere zwei Jahre bei Jahrhundertkoch Joël Robuchon. Nach einem Intermezzo im Almhof Schneider in Lech am Arlberg, rief wieder die Ferne und Feldbacher übersiedelte nach Antwerpen. Dort stieg er rasch zur rechten Hand von Nick Bril und Sergio Herman im The Jane auf, kochte in höchsten Sphären der 2- und 3-Sterne-Szene.

Küche mit kompromissloser Geschmacks- und Produkt-Philosophie

Wie viele seiner Kollegen gibt sich Sebastian Feldbacher ziemlich kompromisslos, wenn es um puren Geschmack der Produkte in erstklassiger Qualität geht. Die künftige Speisekarte in der Hofstubn hat er nicht nur im Kopf, sondern schon konkret geplant. Regionale Spezialitäten (derzeit ein Muss!), Wirtshaus-Klassiker, aber auch internationale Favorits wie saisonale Fische und Meeresfrüchte, dazu Steaks und wunderbare Desserts sollen die Gäste in der Hofstubn begeistern.

Die Weinkarte soll eine der besten des Landes werden, bestückt natürlich mit einer steirischen Werkschau, aber von internationalem Format. Gestartet werden soll Anfang Juni 2021 mit dem Wirtshaus, das Fine-dining-Restaurant soll dann im September soweit sein. Und neue Maßstäbe setzen, nicht nur in der Steiermark. Top-Mitarbeiter werden noch für Küche und Service gesucht (kontakt@zurhofstubn.at).