Italien bereitet sich auf fast perfekte Weinlese vor

Laut dem Winzerverband Coldiretti wird es in fast allen italienischen Regionen zu Steigerungen der Lesemengen kommen. Dürre belastet unterdessen die Weinberge in Sizilien, Sardinien, Kampanien und den Marken. Die Qualitäten werden zwischen gut und ausgezeichnet erwartet. Die 45 Millionen Hektoliter bereiten unterdessen Sorgen, zumal die Lager italienischen Winzer, Genossenschaften und Händler randvoll sind; mit zumindest einer kompletten Ernte, die derzeit noch im Keller liegt, Vinaria berichtete.

Dazu kommt ein erwarteter starker Rückgang der Exporte in die USA durch den bevorstehenden Zoll von 15 Prozent, den sich die EU (allen voran Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen) von Donald Trump aufs Auge drücken ließ. Trump zog bei den Zollverhandlungen in Schottland - darüber sind sich mittlerweile alle Beobachter einig - von der Leyen und die EU nicht nur über den Tisch, sondern quasi unten durch und warf sie hinter seinen Sessel. 

Italien, Europas größter Weinexporteur in die USA, rechnet mit einem Entfall von Exporten im Wert von über 300 Mio. Euro. Diese Mengen dürften schon bald Richtung DACH-Raum drängen (Österreich, Deutschland, Schweiz). Zu Kampfpreisen, versteht sich, immerhin ist der billige LKW Transport aus Italien im Vergleich zum Schiffstransport in die USA ein Klacks.

Kaum Rebkrankheiten in Italiens Weinregionen

Die Probleme im Zusammenhang mit Krankheiten wie Falschem Mehltau und Echtem Mehltau neben dem Befall durch gebietsfremde Insekten (u.a. Amerikanische Rebzikade) waren in allen Regionen geringer als ursprünglich befürchtet. Die einzigen Befürchtungen beziehen sich derzeit auf die Angriffe des Japankäfers (Popillia Japonica) im Raum Turin, also im nordwestlichen Piemont.