Die Leute kommen, um frisch gekochten Hummer mit Blick aufs Meer zu essen, ganz unkompliziert, aber mit langer Tradition: Beim Maine Lobster Festival verwandelt sich ein Produkt, das als sehr exklusiv gilt, in ein beliebtes Volksnahrungsmittel. Das Festivalgelände im Rockland Harbor Park ist von der Main Street aus leicht zu finden. Das Fest steigt im US-Bundesstaat Maine an der Nordostküste der USA. Das Hauptprodukt der Fischerei dort ist der weltberühmte Maine Lobster, ein echter Lobster, der mit Reusen gefangen wird, wenn die Tiere eine bestimmte Größe erreicht haben.

Das Festival ist weder eine Marketingoperation noch um ein Magnete für den kulinarischen Luxustourismus. Es ist ein Volksfest, das von über 1.300 Freiwilligen geleitet wird, die seit fast 80 Jahren die lokale Gemeinschaft unterstützen, indem sie Hummer für Tausende von Menschen kochen. Serviert wird in Kiosken und Ständen, kleinen Zelten und Trucks direkt an der Küste. Die Hummer werden traditionell mit Händen gegessen, egal wie diese zubereitet wurden.

Ausgestattet mit einem Lätzchen können Besucher von der klassischen Hummerrolle, einem Sandwich mit Hummer und Mayonnaise, über die cremige Bisque (Hummersuppe), über die Meeresfrüchte-Version als Mac'n'Cheese, bis hin zum ganzen gedämpften Hummer (zum Preis von nur 32 Dollar (28 Euro) für ein Kilogramm Hummer!!) essen, der mit geklärter Butter, Mais und Kartoffeln serviert wird. Getrunken wird dazu meist eines der lokalen, leichten US-Biere.

Der gesamte Reinerlös kommt karitativen Zwecken zugute

Der gesamte Erlös aus dem Verkauf der gekochten, gebratenen, gegrillten Lobster geht an wohltätige Zwecke zugunsten von Bedürftigen in den Gemeinden an der Midcoast, wobei Jahr für Jahr zigtausende Dollar gespendet werden. Das Maine Lobster Festival wurde 1947 als Gemeindefestival zur Unterstützung der lokalen Fischerei gegründet und ist heute eine der bekanntesten kulinarischen Veranstaltungen in Nordamerika; aber der Geist ist derselbe geblieben.