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Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein? Das fragen sich nicht nur die heimischen Bauern und Konsumenten, sondern auch immer mehr Küchenchefs in der Gemeinschaftsverpflegung.

Josefa Mitterhofer, Küchenleiterin im Uniklinikum Tulln und JA ZU NAH-Projektleiterin Julia Gappmaier (v.l.). Mit täglich 900 frisch zubereiteten Mittagessen legt die Küchenleiterin großen Wert auf regionale Produkte, kurze Lieferwege und Frische. © HGV PRAXIS/Axel Schimmel

In Österreich werden täglich rund 2,2 Mio. Essen in Großküchen und Kantinen konsumiert. Das ist rund ein Viertel der Bevölkerung, das zumindest einmal pro Tag dort verpflegt wird. Die Bedeutung und damit der Anteil der Verpflegung in Großküchen wird noch weiter zunehmen, da von einer steigenden Arbeitsquote auszugehen ist. Derzeit erfolgt die öffentliche Beschaffung zum überwiegenden Teil über österreichweit oder gar europaweit tätige Großhändler mit einem oft sehr eingeschränkten regionalen Sortiment.

Digitaler Absatzweg für Landwirtschaft

Mit der Initiative JA ZU NAH – unter dem Dach der „Regionalen Lebensmittelkooperationen GmbH“ (kurz RLK) – baut die Landwirtschaftskammer Niederösterreich einen neuen Absatzweg für die heimischen Bäuerinnen und Bauern zu den Großküchen auf. Seit Sommer 2022 ermöglicht es der Online-Marktplatz JA ZU NAH Großküchenleitern regionale und saisonale Produkte verschiedener Landwirten aus der Region gebündelt einzukaufen. Ziel ist es, die regionale Lebensmittelversorgung von Großküchen auszubauen und neue Absatzwege für landwirtschaftliche Betriebe zu erschließen.

Die Online-Win-Win-Situation

Am Online-Marktplatz entscheidet die Küchenleiterin oder der Küchenleiter selbst, von welcher Bäuerin oder welchem Bauern  das jeweilige Produkt bezogen wird und JA ZU NAH liefert den regionalen Warenkorb direkt in die Küche. Für Landwirt:innen gibt es einen Aufnahmeprozess von JA ZU NAH, bei dem die Qualitätsmerkmale gesichert werden, danach melden die Landwirt:innen die verfügbare Ware und den Wunschpreis und sind Teil des digitalen Angebots. Die Plattform schlägt einen Prozentsatz an Handlingkosten drauf, dafür erspart sich der Bauer den Vermarktungsaufwand, die einzelnen Anlieferungen und die Abrechnung.

Regionale Lebensmittel immer näher

Gestartet wurde mit dem Verkauf von saisonalem Obst und Gemüse. Das Sortiment wird laufend erweitert und umfasst mittlerweile auch Trockenprodukte wie Mehle, Saaten, Getreidereise, Öle und mehr. Da das Produktsortiment kundenorientiert erweitert wird, geht JA ZU NAH bei eintreffenden Produktwünschen aktiv auf Produzentensuche. Es sind noch viele Erweiterungsschritte geplant, sowohl im Produktsortiment als auch die geografische Ausdehnung des Liefergebietes.

Ausgehend von dem Regionallager in St. Pölten erstreckt sich das Liefergebiet aktuell von Melk über Krems und Tulln bis Korneuburg. Auch hier ist eine laufende Erweiterung geplant. Die JA ZU NAH-Vision ist es, alle Lebensmittel mit 100 % österreichischer Herkunft möglichst vielen Großküchen gebündelt anzubieten.

Vertrauen, Verantwortung und regionale Verbundenheit

JA ZU NAH legt Wert auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit den Bäuerinnen und Bauern sowie den Großküchen. Außerdem zeigt JA ZU NAH den Ursprung des Produktes auf: Durch die sorgfältige Herkunftskennzeichnung ist bis zum produzierenden Betrieb nachvollziehbar, woher das Produkt kommt. Die Initiative ist nicht gewinnorientiert tätig, sondern legt Wert darauf, dass die Wertschöpfung in der Landwirtschaft bleibt.

Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ, sieht großes Potenzial in der öffentlichen Beschaffung © Philipp Monihart