Der Gastro-Ableger der auf Immobilienentwicklung spezialisierten österreichischen Unternehmensgruppe Soravia übernimmt nach zähen Verhandlungen nunmehr doch die Mehrheit am 5-Sterne-Luxushotel Arlberg Hospiz in St. Christoph. Und gleich auch einen Anteil an der legendären Eden Bar in Wien.

Beide Betriebe, so unterschiedlich sie sind, haben eines gemeinsam: einen gehörigen Investitionsstau und entsprechenden Kapitalbedarf. Das Arlberg Hospiz Hotel, nach wie vor ein reiner Winterbetrieb, musste sich vor drei Jahren nicht zuletzt auf massiven Druck der Hausbanken um einen Investor umsehen. 2020 stieg eine Beteiligungsfirma aus der Soravia Gruppe in die Familie Werner GmbH mehrheitlich ein. In der Folge nahm die Erhebung des gewaltigen Investitionsbedarfs ebenso Zeit in Anspruch wie die Prüfung durch die Wettbewerbsbehörde.

120 Millionen Euro will Soravia in die Hand nehmen, um das Arlberg Hospiz Hotel von Grund auf zu renovieren und kräftig auszubauen. Der historische Teil mit 60 Zimmern und Suiten soll schon im Dezember 2022 eröffnet werden, ein Jahr später dann auch das frühere Sporthotel mit 80 Zimmern. Die operative Leitung des Hotels, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurück reicht, soll bei der Familie Werner bleiben, so eine Mitteilung der Soravia Gruppe.

Aktuell sammeln sich unter dem Dach der Soravia Hospitality Holding rund 6.800 Zimmer, vorzugsweise angesiedelt in der durch die Pandemie besonders schwer getroffenen Stadthotellerie.

Beteiligung auch an der Wiener Eden Bar

Bei der legendäre Eden Bar der Familie Schimanko in der Wiener Innenstadt steigt Soravia ebenfalls ein. Seit 1978 führt die Familie des verstorbenen, legendären Wiener Nachtclubkönigs Heinz-Werner Schimanko die international bekannte Eden Bar. Daran soll sich dem Vernehmen nach auch nichts ändern. Die Eden Bar erlebte ihre Hochblüte in den 1970er bis 1990er Jahren. Der Spruch „In die Eden zum Reden“ war ein echter Kalauer, Franco Andolfo sang seine Schlagerschnulzen dort täglich live und nicht nur Richard Lugner hielt gerne Hof.