Ausgerechnet im größten Bundesland und mit Abstand größtem Weinbau-Bundesland Niederösterreich löst sich der Sommelierverein auf! Obwohl die Sommelierszene boomt wie selten. Ein Neustart im Vorjahr offensichtlich ein Fehlstart.

Nun bleibt dem Vorstand des NOSV nichts anderes übrig, als sich selbst aufzulösen und den wenigen noch verbleibenden Mitgliedern einen Wechsel zum sehr aktiven Wiener Sommelierverein vorzuschlagen. Diesen leitet seit Jahresbeginn 2024 ausgerechnet ein Niederösterreicher, der umtriebige und erfolgreiche Gastwirt Stefan Solich vom Landgasthof zum Goldenen Hirschen in Bierbaum am Kleebühel im Bezirk Tulln (Weinbaugebiet Wagram; www.dawirt.at). Den Niederösterreichischen Sommelierverein wollte aber auch Solich nicht übernehmen.

An seine Mitglieder wandte sich der NOSV am 13. Mai 2024 per Email, das nur noch von vier Vorstandsmitgliedern unterzeichnet war, darunter Obmann-Stellvertreter Rudi Hofmann und Schriftführerin Christina Hugl, die erfolgreiche Sektmacherin aus Langenlois. Die Homepage des Vereins wurde bereits offline genommen.

Wörtlich heisst es in der Email an die verbliebenen Mitglieder:

„Mit dem heutigen Schreiben wenden wir uns mit einer unerfreulichen Nachricht an euch: nach Jahren des persönlichen Einsatzes einiger weniger Mitglieder des NSOV ist, wie man so schön sagt, die Luft draußen. Mit den Neuwahlen 2022 hatten wir die Hoffnung, dass der neuerwählte Obmann Jürgen Witschko wieder Schwung in unser Vereinsleben bringt, leider war dem nicht so und nun sind 2 Jahre vergangen, in denen nichts passiert ist.

Es waren Versuche da, kleine Verkostungen zu organisieren, jedoch ist auch darauf die gewünschte Reaktion meist ausgeblieben und wir sind nun zum Entschluss gekommen, den Verein per Ende Mai 2024 aufzulösen. Wir haben lang darüber beratschlagt und überlegt, ob es der richtige Weg ist, aber nachdem wir zu viert leider aus beruflichen Gründen alle nicht die Zeit haben und seitens des Dachverbandes auch nicht wirklich Unterstützung vorhanden war, sehen wir leider keinen anderen Ausweg.

Für Mitglieder, die weiterhin aktiv bei einem Sommelierverein bleiben wollen, gibt es die Möglichkeit, sich beim Wiener Sommelierverein anzuschließen. Der neuerwählte Obmann Stefan Solich freut sich über eure Anfrage zur Mitgliedschaft unter solich@dawirt.at. Für all jene Mitglieder, die beim WSOV Mitglied werden wollen, ist die Anmeldung ab sofort möglich. Als Entgegenkommen des WSOV’s ist die Mitgliedschaft für das Jahr 2024 kostenlos und ab dem Jahr 2025 fällig.

Der Wiener Sommelierverein ist dafür bekannt, dass es das ganze Jahr über unglaublich spannende Verkostungen und Vereinsaktivitäten gibt, wer also einem wirklich aktiven Sommelierverein beitreten will, ist bei den Wiener Kolleg:innen sehr gut aufgehoben.

Sollte es aus den aktiven Mitgliedern jemanden geben, der sich um eine Neugründung des NSOV kümmern möchte, könnt ihr gerne direkt mit der Sommelierunion in Kontakt treten bzw. stehen wir, das alte Vorstandteam, gerne mit Rat zur Seite, wenn ihr Fragen habt. Wir wünschten, wir hätten bessere Nachrichten, aber wir haben wirklich fast alles versucht.

 Mit der Bitte um Verständnis:

Rudi Hofmann, Obmann-Stv.
Sonja Weninger, Kassierin
Christina Hugl, Schriftführerin
Florian Herndl, Schriftführerin-Stv.“

Landesvereine bilden die Sommelier Union Austria
Die Sommelier-Landesvereine sind im Dachverband Sommelier Union Austria organisiert. Dieser wird seit vielen Jahren sehr engagiert von Präsidentin Annemarie Foidl aus Tirol geleitet. Eine direkte Mitgliedschaft ist nur in den Landesverbänden möglich, über diese ist man dann automatisch auch Mitglied der Sommelier Union Austria.