Das sehr französisch inspirierte Restaurant-Ranking La Liste ist in seiner Ausgabe für 2023 erschienen. Erstmals steht ein Trio an der Spitze. Aus Österreich sind die Brüder Obauer aus Werfen in Salzburg die besten Gastgeber.

Sieger-Trio (v.l.): Éric Ripert, Guy Savoy, Björn Frantzén. © La Liste / Instagram

Seit Gründung von La Liste vor sechs Jahren mit massiver Unterstützung des französischen Außenministeriums verteidigt der Pariser Spitzenkoch Guy Savoy den ersten Platz. Teilen muss er ihn in La Liste 2023 mit Éric Ripert vom Le Bernardin in New York und dem Stockholmer Restaurant Frantzén von Björn Frantzen. Für Ripert ein schönes Geschek zum 25. Geburtstag des Le Bernardin, in dem die Österreicher Aldo Sohm als Weindirektor und Katja Scharnagl als Head-Sommelier tätig sind. Das Trio an der Spitze kann auch jeweils auf drei Michelin-Sterne verweisen.

Die Höchstwertung würde 100 Punkte betragen; die drei ex aequo Erstplatzierten erreichen jeweils 99,5 Punkte. Auf den nächsten Plätzen landeten – wieder ex aequo mit je 99 Punkten – die beiden französischen Restaurants Assiette Champenoise von Arnaud Lallement und das La Vague d'Or von Arnaud Donckele, punktgleich mit dem spanischen Restaurant Martin Berasategui sowie L'Hôtel de Ville in Crissier von Franck Giovannini und das Cheval Blanc von Peter Knogl im Grand Hôtel Les Trois Rois in Basel (beide Schweiz) und dem Japaner Sushi Saito.

Karl und Rudi Obauer beste Österreicher

Das ebenfalls französisch inspirierte Toprestaurant der Brüder Karl und Rudolf Obauer in Werfen in Salzburg platzierte sich als bester Vertreter Österreichs mit 97,5 Punkten auf Rang 34 der 1000 Plätze umfassenden La Liste 2023. Dafür gab es bei der Gala in Paris, die im Außenministerium stattfand, einen goldenen Teller.

Je stolze 97 Punkte gab es für die beiden nächstplatzierten Österreicher, das Wiener Steirereck von Heinz Reitbauer und das Stüva in Ischgl mit dem jungen Küchenchef Benjamin Parth, beide mit 5 Hauben ausgezeichnet, Parth erst seit wenigen Wochen. Punktgleich (97) liegt der Vorarlberger Dieter Koschina mit seinem Restaurant in der Vila Joya an der portugiesischen Algarve. Die weiteren Spitzen-Österreicher in La Liste 2023 sind mit je 96,5 Punkten: Landhaus Bacher mit Thomas Dorfer in Mautern (Wachau), Die Forelle von Hannes Müller am Weißensee (Kärnten), Andreas Döllerer in Golling (Salzburg), Hubert Wallner am Wörthersee (Kärnten) und Taubenkobel in Schützen im Burgenland.

Auf den weiteren Plätzen folgen der Rote Wand Chef’s Table in Lech-Zug, Silvio Nickol in Wien (je 96) sowie Am Pfarrhof in St. Andrä im Sausal von Harald Irka und Dreisterner Juan Amador in Wien (je 95,5).

Die besten deutschen Vertreter auf der diesjährigen Liste sind die Schwarzwaldstube in Baiersbronn, Victor's Fine Dining by Christian Bau und das Sonnora, die sich gemeinsam mit weiteren Restaurants den zehnten Platz teilen.

So ermittelt La Liste die besten Restaurants

Ausgezeichnet werden in La Liste tendenziell frankophile Restaurants, auch wenn die Auswertung auf einem Algorithmus basiert. La Liste beruht auf einem Algorithmus, der die weltweit besten Restaurants ermittelt. Die einzelnen Platzierungen des „Guide der Guides“ ergeben sich nach eigenen Angaben aus der Analyse von fast 1000 Bewertungsquellen aus 200 Ländern. Ausgewertet werden nicht nur die bekannten Guides wie Michelin, Gault&Millau oder Gusto, sondern auch unzählige Bestenlisten von Magazinen sowie Kritiken von relevanten Foodblogs und von Gästen, die ihre Erfahrungen auf Online-Bewertungsportalen wie TripAdvisor und Google Reviews geteilt haben.