Schanz zelebriert eine geradezu perfekte Küche auf Weltklasseniveau. „Es ist unfassbar, muss ich sagen, jetzt drei Sterne zu bekommen, das ist ein ganz großer Traum, der hier in Erfüllung geht“, freute sich Thomas Schanz nach der Verleihung in Hamburg. Damit gibt es in Deutschland nun neun Drei-Sterne-Restaurants. Diese sind:

Weinbar Rutz (Marco Müller), Berlin

Restaurant Bareiss (Claus-Peter Lumpp), Baiersbronn

Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach (Torsten Michel), Baiersbronn

Restaurant Überfahrt Christian Jürgens, Rottach-Egern (Tegernsee)

The Table Kevin Fehling, Hamburg

Aqua (Sven Elverfeld), Wolfsburg

Waldhotel Sonnora (Clemens Rambichler), Dreis

schanz.restaurant (Thomas Schanz), Piesport an der Mosel

Victor’s Fine Dining by christian bau, Perl

Die Riege der nun 46 Zwei-Sterne-Restaurants bekam Zuwachs durch acht neue Restaurants. Gleichzeitig tragen 272 Restaurants jeweils einen Stern - 31 davon sind neu dazugekommen. Elf grüne Sterne gab es zudem für umweltbewusstes und ressourcenschonendes Handeln in der Küche. Die Auszeichnung Bib Gourmand haben 18 Restaurants für gute Küche zu moderaten Preisen neu ergattern können. Deutschland damit so viele Michelin-Sterne wie nie zuvor.

Vegetarische Gerichte und ungezwungene Atmosphäre - das sogenannte Casual Fine Dining - sind in den guten Restaurants weiterhin als Trends deutlich erkennbar. Bei der Bewertung spielt das Ambiente eines Hauses keine Rolle. Der Stern steht für eine reine Küchen-Auszeichnung, das Essen dabei im Mittelpunkt.

Absolute Weltklasse: Finesse, Ideen, reiner Geschmack

Die Michelin-Inspektoren streuen Schanz Rosen, waren sich einig, dass die Küche „absolute Weltklasse“ ist: „Patron und Küchenchef Thomas Schanz kreiert Gerichte, die reich an Finesse sind sowie Persönlichkeit und Ausdruck haben.“ Angetan waren die Kritiker von der angenehmen Reduziertheit der Gerichte, vom reinen Geschmack und von den tollen Ideen des Thomas Schanz“. Nichts sei gekünstelt, alles authentisch, klar und zu Ende gedacht. Wahre Begeisterung löste bei den Testern die unerreichte Qualität der Produkte im schanz.restaurant aus.

Beachtlich auch die Weinkarte bei Thomas Schanz, der dabei an der Mosel sozusagen aus dem Vollen schöpfen kann. Gute Tropfen des hauseigenen Weinguts finden sich ebenfalls auf der Karte. Passend die Empfehlungen des Sommeliers, der mit österreichischem Charme zum freundlichen und versierten Service beiträgt. Das Ambiente kann sich ebenfalls sehen lassen.

Michelin im Originalton: „Alles sehr authentisch, klar und zu Ende gedacht“
Die Michelin Inspektoren sind vollauf angetan von der angenehmen Reduziertheit, vom reinen Geschmack und von den tollen eigenen Ideen, mit denen Thomas Schanz seiner klassischen Küche kreative Akzente und einen gelungenen modernen Twist verleiht. Sie sparen nicht mit lobenden Worten: „Thomas Schanz hat sich deutlich weiterentwickelt, seine Gerichte haben einfach Persönlichkeit und Ausdruck, wirken nicht verkrampft oder gar verkünstelt, alles ist sehr authentisch, klar und zu Ende gedacht.“ Wahre Begeisterung kommt auch bei der Qualität der Produkte auf: „Kaisergranat, Steinbutt, Kaninchen…, alles absolute Top-Liga!“ Als „wunderbar abgestimmt, elegant und dennoch kraftvoll“ beschreiben sie beispielsweise Frikassee von gegrilltem Hummer aus Saint Malo und Kalbskopf mit Annabelle-Kartoffel, Minze und Mirabelle-Hummer-Bouillon. Wie finessenreich der Patron unterschiedliche Aromen verbindet und dabei eine beeindruckende geschmackliche Tiefe schafft, beweist z. B. die Bretonische Felsenrotbarbe mit grünem Spargel, Orangenschale und Anis-Nage. Geradezu geniale Momente attestieren die Inspektoren auch dem Gebrannten Kohlenfisch mit Kohlrabi, Kokos und Thymian-Aufguss. Ob Sie die erinnerungswürdigen Kreationen von Thomas Schanz als Menü oder lieber à la carte genießen, eines ist Ihnen gewiss: ganz große Kochkunst!