Die Guides Michelin erweitern ihr Imperium: Mit wohl ausreichend Geld russischer Stakeholder im Rücken, brachte Michelin erstmals eine russische Ausgabe auf den Markt, den Guide Michelin Moskau 2022.

Gwendal Poullennec, internationaler Direktor der Michelin-Führer, am Roten Platz in Moskau. © Guide Michelin

Die berühmte Suppe Borschtsch, Pelmeni und Boeuf Stroganoff gelten neben Delikatessen wie Kamtschatka-Krabben, Kaviar und Stör längst als Inbegriffe authentischer russischer Landesküche. Nun feiert der „Guide Michelin“ erstmals die Gastronomie im flächenmäßig größten Land der Erde, brachte den Guide Moskau 2022 auf den Markt.

„Die russische Hauptstadt ist ein kulinarisches Juwel, das eine famose Vielfalt an nationaler und internationaler Küche offenbart“, sagte Gwendal Poullennec, der internationale Direktor der Michelin-Führer, in Moskau. Fünf Jahre lang haben die Tester (Inspektoren) des Guide Michelin die Premiere in Moskau vorbereitet, sich vielfach durch die Spitze der Branche gekostet.

Nun hat der rote französische Restaurantführer Michelin erstmals Spitzenrestaurants der russischen Hauptstadt ausgezeichnet: Zwei mit je zwei Sternen, sieben weitere mit einem Stern.

Als bestes Lokal wurde „Twins Garden“ der Zwillinge Iwan und Sergej Beresuzki ausgezeichnet. Sie bekamen nicht nur zwei Michelin-Sterne, sondern auch einen grünen Stern als Bio-Restaurant und eine Ehrung für den besten Service. Zwei Sterne erhielt zudem Artjom Jestafjew („Artest-Chef's Table“). Je einen Stern gab es für Anatoli Kasakow („Selfie“), Jewgeni Wikentjew („Beluga“), David Hemmerlé („Grand Cru“), Wladimir Muchin („White Rabbit“), Jekaterina Aljochina („Biologie“), Alexej Kogaj („Sachalin“) und Andrej Schmakow („Savva“).