Ausgerechnet die auf teure Luxusgüter spezialisierte Moët Hennessy-Gruppe bringt den ersten Roséwein der Provence in einer Plastikflasche auf den Markt. Das Material ist zu 100 Prozent recycelt und stammt von Pastiksammlungen entlang der Meeresküsten, prevented ocean plastic (POP).

© Château Galoupet

Das Material der Flasche ist – im Gegensatz zu den üblichen Weinflaschen, die in der Appellation Côtes de Provence verwendet werden – nicht ganz transparent, aber auch nicht färbig. Üblicherweise wird Rosé aus der Provence in schwere, durchsichtige Glasflaschen gefüllt, um die Farbe der Rosés in aller Klarheit und Frische zu präsentieren.

Dem üblichen Trend entspricht auch nicht das geringe Gewicht der POP-Flasche von nur 63 Gramm, kaum mehr als ein Zehntel herkömmlich schwerer Glasflaschen in der Provence. Auf der anderen Seite möchte Moët Hennessy mit dem Versuch in Sachen Nachhaltigkeit und CO2-Fussabdruck punkten. Abgefüllt wird der Zweitwein von Château Galoupet, eines von 18 Cru Classé Estates in der Provence, das Moët Hennessy vor drei Jahren erworben hatte. Der Wein nennt sich Galoupet Nomade und kostet im Einzelhandel etwa 25 Euro für den Endkonsumenten. Erste Märkte, die damit beliefert werden, sind Frankreich und Großbritannien.

Château Galoupet wurde nach dem Erwerb dazu bestimmt, so umweltfreundlich als möglich und biologisch zu produzieren. Das Château möchte schon in naher Zukunft CO2-positiv arbeiten. Wenig später erwarb Moët Hennessy damals einen Mehrheitsanteil in dem viel größeren Château d’Esclans und stieg damit großflächig ins Geschäft mit Provence-Weinen ein.

Moët Hennessy ist Teil des weltgrößten Luxusgüterkonzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) und gehört mehrheitlich dem französischen Multimilliardär Bernard Arnault.

Quelle: The Drinks Business