Er setzt tagtäglich um, was Küchenlegende René Redzepi, Gründer des weltbesten Restaurants Noma in Kopenhagen, kreiert, ausheckt und so einfällt: Kenneth Foong (32), gebürtig aus Singapur ist seit einem Jahr Head Chef in der sagenumwobenen Noma Küche.

Zuletzt machte das Noma gewaltig Schlagzeilen: zuerst erhielt das Kopenhagener Restaurant an neuer Adresse erstmals drei Michelin-Sterne. Kurz darauf wurde es zur weltweiten Nummer eins gekürt im wichtigen Ranking The World’s 50 Best Restaurants. Das Noma ist untrennbar mit dem Namen seines Erfinders, Mitbegründers, Masterminds und Co-Eigentümers verbunden, mit René Redzepi. Dass er aber nicht selbst die rund 30-köpfige Küchenbrigade und das dazu nochmals so große Serviceteam, das back office, seine legendäre Entwicklungsküche und all die food scouts des Noma täglich selbst leiten kann, ist klar.

Zumindest in der Noma-Küche macht dies eben Kenneth Foong. Der junge Asiate stieß erst 2018 zum Noma Team, wollte gar nicht besonders lange bleiben, ergriff aber die Chance seines Lebens: Im Oktober 2020 verließ Nomas Head Chef Benjamin Ing, ein Kanadier, die Truppe und bei der Suche nach einem Nachfolger fiel die Wahl der Noma Bosse auf Kenneth Foong. Er ist damit der erste asiatische Head Chef in der Multikulti-Küche des Noma, die rund 30 meist junge Köch:innen umfasst; darunter etliche Sous Chefs. „Wir arbeiten wir ein perfekt orchestriertes Ballett“, sagt Foong über seine Truppe.

Schon zuvor konnte Foong auf eine lupenreine Karriere als Senkrechtstarter verweisen. 2009 startete er bei André Chiang, Taiwans Nummer 1, der sich in Singapur selbständig machte. Später wechselte Kenneth Foong in die USA, werkte unter anderem im Eleven Madison Park bei Daniel Humm, wo er schon mal den Duft dreier Sterne und der damals globalen Number 1 schnuppern durfte.

Wer im Noma einen Tisch reservieren möchte, muss lange warten: derzeit werden Reservierungen ab Juni 2022 angenommen.

Teambesprechung mit der Küchenbrigade vor Servicebeginn. Kenneth Foong auf der linken Tischseite in der Mitte. © guide.michelin.com