Ab 15. März 2021 könnte die Vorarlberger Gastronomie wieder ihre Türen öffnen, als Testballon für ganz Österreich. Wegen der inakzeptablen Einschränkungen haben allerdings 70% der Wirte im Ländle weiterhin geschlossen.

Das teilt die Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Vorarlberg mit. Noch am Wochenende dachten Umfragen zufolge 40% der Wirte zwischen Arlberg und Bodensee ans Aufsperren nach so langer Durststrecke. Vor allem das enge Korsett aus Vorschriften und Einschränkungen, die sich in der Verordnung zum Öffnungs-Testlauf in Vorarlberg finden, machen für viele Wirte ein Aufsperren unrentabel. Motto: Arbeit muss man sich nicht kaufen und sehenden Auges in die Verlustfalle stolpern auch nicht.

Das sind die Rahmenbedingungen unter denen ab 15. März 2021 die große Mehrheit der Vorarlberger Gastronomen NICHT aufsperren wollte:

  • Gäste müssen negativen Coronavirus-Test vorweisen; Selbsttests sind nicht zulässig
  • FFP2-Maskenpflicht für Gäste bis zum Erreichen des Platzes
  • Zwei Meter Abstand zwischen den Tischen
  • Pro Tisch maximal vier Personen plus minderjährige Kinder
  • Sperrstunde gleichzeitig mit der Ausgangssperre um 20.00 Uhr

 

Schanigarten-Öffnung ab 27. März kommt wohl nicht

In ganz Österreich ist hingegen wegen stark steigender Infektionszahlen die vor zwei Wochen groß verkündete Öffnung der Outdoor-Gastronomie ab 27. März 2021 in weite Ferne gerückt. Bisher gab es dazu keine Verordnung, die Inzidenzzahlen stiegen zuletzt erstmals seit Langem auf über 200. Insider rechnen nicht mehr damit, dass es diesen Öffnungsschritt vor und über Ostern geben wird.

Impfskandal der Sonderklasse

Angezweifelt werden muss nach wie vor die Verhältnismäßigkeit und Sinnhaftigkeit der laufenden Lockdown-Beschränkungen. Dazu kommt der Impfskandal, der gerade am vergangenen Wochenende auch noch zur politischen Schmierenkomödie verkommen ist. Tatsache bleibt, dass in Österreich skandalös langsam geimpft wird, offenbar zuwenig Impfstoff bestellt wurde und dessen Verteilung pures Chaos darstellt. Zudem wurde offenbar der Schwerpunkt auf die billigsten Vakzine gelegt, auf jene von AstraZeneca, deren Verimpfung mehrere EU-Staaten bereits ausgesetzt haben.