„Wir haben eine unglaublich schöne Ernte draußen in den Weingärten hängen!“, diagnostizierte Österreichs Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager bereits in der Vorwoche und machte Hoffnungen auf einen ausgezeichneten Jahrgang 2025. Vom Wetter her hängt alles am September.

Freuen sich mit Österreichs Winzern auf einen erstklassigen Jahrgang 2025 (v.l.): Josef Glatt, Direktor des Weinbauverbands, Präsident Johannes Schmuckenschlager, ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke. © LKÖ, Jung-Leithner

Österreichs Weinliebhaber dürfen sich auf einen besonders fruchtigen und trinkfreudigen Weinjahrgang freuen, wie Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager erläutert. Der wechselhafte Witterungsverlauf hat ideale Bedingungen für die Reife und Aromaausbildung der Trauben geschaffen. Nach einer extrem kleinen Ernte 2024 wird heuer eine gute Durchschnittsmenge von rund 2,5 Mio. Hektoliternerwartet. 

Konsumtrend zu leichten, fruchtbetonten Rotweinen

 „Trotz einer sehr herausfordernden Marktsituation gibt das Lesegut und die hohe Traubenqualität den Winzern wieder Auftrieb und Motivation. Mit der Lese 2025 erwarten wir einen fruchtigen, etwas leichteren Jahrgang. Das ist genau das, was momentan am nationalen und internationalen Weinmarkt gefragt ist. Dieser Jahrgang hat das Potenzial, dem gesamten Weinmarkt wichtige Impulse zu geben“, erklärte Schmuckenschlager.

Jahrgang 2025 ist wichtiger Impulsgeber am Weinmarkt

 „Die Winzer haben wieder ihr Bestes gegeben, um gesunde Trauben zu erzeugen“, so der Weinbaupräsident und konkretisierte: „Wir dürfen uns auf Trauben mit ausgewogenem Zucker-Säure-Verhältnis und feiner Aromatik freuen. Auch beim Rotwein erwarten wir harmonische, fruchtbetonte Weine, die dem aktuellen Trend zu leichteren Rotweinen entgegenkommen – diese können auch gerne etwas kühler genossen werden.“

Einmal mehr beweist sich eine Faustregel, die besagt, dass die ungeraden Jahrgänge in Österreichs Weinbaugebieten langfristig die besseren sind. Im Rotweinbereich zeichnet sich überhaupt eine grandiose Weinqualität 2025 ab, die die zehn sehr guten Jahrgänge seit 2015 noch toppen dürfte. Im Burgenland wird ob der zu erwartenden Qualität bereits gejubelt, wenngleich der Wermutstropfen übervoller Lager die Freude überschattet.

ÖWM mit neuer Kampagne für junge Leute: RWR – rot weiß rosé

Maßgeschneidert auf die Zielgruppe junger und/oder potenzieller Weingenießer ist die neue Herbstkampagne der Österreich Weinmarketing (ÖWM), die umgehend startet und den Jubel über die bevorstehende Weinlese begleiten wird. Hervorragende Jungweine dürften diese zusätzlich befeuern.

Unter dem Claim RWR – rot weiss rosé – soll die Generation der 20- bis 30-jährigen punktgenau angesprochen werden. Junge Leute, die anders denken und ticken und einen eigenen Zugang zum Wein erleben sollen. Unterlegt hat die ÖWM dieses Projekt mit einer umfassenden Marktstudie, um die Treffergenauigkeit zu optimieren. RWR wird der Marketingschwerpunkt der ÖWM im Herbst und im kommenden Frühjahr. Claim und Philosophie sollen breit umgesetzt und in alle möglichen Bereiche implementiert werden, vor allem in Weinevents und B2C-Aktivitäten. Das Interesse ist enorm, kürzlich nahmen zahlreiche Winzer bereits an einem RWR-Webinar teil.

Niederschwelligkeit und lockerer Zugang auch zum „Weinlernen“ steht dabei im Vordergrund, etwa spannende Thekenverkostungen statt schulischer Masterclasses. Social media spielt eine tragende Rolle. „Österreich ist mit einer Marketingoffensive dieses Zuschnitts weltweit Vorreiter“, freut sich ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke, der RWR am 2. September 2025 gemeinsam mit Weinbaupräsident Schmuckenschlager vorstellen wird.

Johannes Schmuckenschlager im Familienweingarten in Klosterneuburg: der Weinbaupräsident hofft für alle Winzer in Österreich auf eine traumhaft gute Ernte. © LK NÖ/Philipp Monihart
Chris Yorke begutachtet Rotweintrauben: der ÖWM Geschäftsführer nützt die positiven Emotionen rund um die Weinlese für eine neue Marketing-Kampagne. © ÖWM, Anna Stöcher
Prachtvolle Sauvignon Blanc-Trauben 2025 vom Kranachberg in der Steiermark. © Michaela Reiterer
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