Château Lafleur, eines der berühmtesten Weingüter in Bordeaux, wird ab Jahrgang 2025 auf die Bezeichnungen Appellationen Pomerol und Bordeaux verzichten und die Weine als "Vin de Francs" klassifizieren. Das hat die Eigentümerfamilie Guinaudeau in einem Schreiben an ihre Vertriebspartner angekündigt.

Als Grund gibt die Winzerfamilie an, dass die Regeln keine Anpassung an den immer rascher voranschreitenden Klimawandel zulassen würden. „Unsere Entscheidungsprozesse und die daraus resultierenden Praktiken entwickeln sich tatsächlich viel schneller, als es in unserem Appellationssystem erlaubt ist. Daher haben wir beschlossen, ab dem Jahrgang 2025 nicht länger den Appellationen Pomerol und Bordeaux zu folgen“, heißt es in dem Schreiben. Auch die anderen fünf Weine der Familiengesellschaft Société Civile du Château Lafleur – Les Pensées, Les Perrières, Château Grand-Village rouge, Château Grand-Village blanc und Les Champs Libres – würden ab dem Jahrgang 2025 als Vins de Francs bezeichnet.

Was steckt dahinter: Bewässerung, neue Rebsorten?

Kellermeister Omri Ram: „Lafleur ist nicht Bordeaux. Lafleur ist Lafleur!“ Wie die Familie Guinaudeau betont, seien manchmal radikale Veränderungen notwendig, um weiter Weine zu erzeugen, die „Jahr für Jahr das Wesen und den Geist von Lafleur verkörpern“.  Diese Entscheidung mache es möglich, dem Klimawandel mit Präzision und Effizienz zu begegnen. Welche Veränderungen damit genau gemeint sind, hat die Familie in der Mitteilung nicht ausgeführt. 

In einschlägigen Internetforen wird derzeit darüber spekuliert, ob es um den Anbau in Bordeaux nicht zugelassener Rebsorten oder um Bewässerung gehen könnte. Bei der Zulassung neuer Sorten sind die zuständigen Stellen im Bordelais sehr restriktiv und Bewässerung ist generell verboten in den Appellationen Pomerol und Bordeaux.

Quellen: Château Lafleur; wein.plus.de

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