Erneut sind internationale Fachmedien voller Lob für Österreichs hervorragende Weine. Von James Suckling bis Jancis Robinson, von wine-searcher.com bis zum Wine Spectator, von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis zui Forbes. Tenor: Österreichs Weine sind top.

Hat allen Grund zur Freude: ÖWM-Chef Chris Yorke © ÖWM

James Suckling: höchste je vergebene Punkte für österreichischen Rotwein

Vergangene Woche veröffentlichte das renommierte US-Weinmedium jamessuckling.com die besten 100 österreichischen Weine, die im Jahr 2021 verkostet wurden. Fünf Weine erhielten 99 Punkte, darunter ein burgenländischer Blaufränkisch aus dem Jahr 2019. Das ist die höchste Bewertung, die James Suckling bisher für einen österreichischen Rotwein vergeben hat. 50 Weine erhielten 95 Punkte oder mehr, zudem schaffte es ein steirischer Sauvignon Blanc, ebenfalls 2019, erstmals in die Top 10. Insgesamt stammen 57 Weine aus Niederösterreich, 26 aus dem Burgenland, 14 aus der Steiermark und drei aus Wien.

Fünf Sauvignons unter Top 10 der Welt, vier Weingüter unter Top 100

Erst kürzlich kürte die internationale Wein-Datenbank wine-searcher.com die besten Sauvignons der Welt. Unter den Top 10 fanden sich gleich fünf Österreicher, allesamt aus der Steiermark. „Wenn Sie auf der Suche nach erstklassigem Sauvignon sind, dann blicken Sie in die steirischen Weingärten in Österreich“, empfiehlt wine-searcher seiner globalen Leser*innenschaft. Grund zur Freude gab es auch für vier österreichische Weingüter aus Niederösterreich und der Steiermark, die es in die Top 100 Weingüter der Welt des US-amerikanischen Wine & Spirits Magazines schafften.

Jahrgang 2020 und 2019 begeistern

Auf den Spitzenjahrgang 2019 blickte auch das ebenfalls sehr anerkannte US-Weinmagazin Wine Spectator. In einem detaillierten Bericht verkostete der Autor Bruce Sanderson über 100 Weine und legte seinen Fokus dabei auf Grünen Veltliner und Riesling aus Niederösterreich. Insgesamt konnten 60 Weine mehr als 90 Punkte erzielen, die Höchstbewertung lag bei 95 Punkten (drei Weine). Sowohl Grüner Veltliner als auch Riesling aus Österreich glänzten 2019 laut Sanderson „mit Persönlichkeit und Finesse“.

Auf den Boden kommt’s an

In Deutschland widmete sich der hoch angesehene Weinautor Stephan Reinhardt (Robert Parker Wine Advocate) der herausragenden Qualität österreichischer Weißweine. In einem Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärte er, auf welche Weise unterschiedliche Böden den einzigartigen Geschmack von Grünem Veltliner, Riesling und Weißburgunder aus Österreich prägen.

Jancisrobinson.com: „Austrian Diversität“

Dass Österreichs Weinwelt neben Grünem Veltliner noch viele andere spannende und einzigartige Weinschätze zu bieten hat, beleuchteten auch Tamlyn Currin und Julia Harding MW auf jancisrobinson.com. Für ihren Artikel „Austrian Diversität“ verkosteten sie 46 Weiß- und Rotweine von Weißburgunder und Sauvignon Blanc über Gelben und Roten Muskateller bis hin zu Zweigelt, St. Laurent und Pinot Noir. Von der Qualität der Weine überzeugt, urteilten sie, dass man das Weinland Österreich „sehr genau im Auge behalten sollte.“

Jens Priewe verkostet österreichische Rosés

Die beeindruckende Weinvielfalt Österreichs belegte ebenso Jens Priewe auf weinkenner.de. In einem eigenen Artikel verkostete er jene Rosé-Weine, die es 2021 in den SALON Österreich Wein geschafft haben. Sein Urteil fiel eindeutig aus: „Österreich besitzt formidable Roséweine.“

Forbes: Zweigelt & Blaufränkisch im Fokus

Bereits seit Längerem steigt international auch die Beachtung und Begeisterung für Österreichs Rotweine. Auch das bekannteste Wirtschaftsmagazin der Welt, Forbes, nahm kürzlich zwei Rotweinschätze aus Österreich unter die Lupe. In einem Artikel über das Weinbaugebiet Neusiedlersee widmeten sich Per und Britt Karlsson speziell der dortigen Leitsorte Zweigelt. Als unverkennbare Charaktereigenschaft in jedem verkosteten Neusiedlersee-DAC-Zweigelt fanden sie eine „exzellente Säure“, die durch die kühlen Nächte vor Ort garantiert wird.

Eine Woche später beleuchtete die Weinautorin Jill Barth in Forbes das Potenzial österreichischer Blaufränkisch-Weine. Die spätreifende Rebsorte passt laut Barth wunderbar in die Kategorie leicht gekühlter Rotweine, die in letzter Zeit bei Konsument*innen und Gastronom*innen gleichermaßen immer mehr Anklang findet. Der österreichische Sommelier Leopold Schneemann empfahl zudem sechs kulinarische Kombinationen mit österreichischem Blaufränkisch, von Käse- und Charcuterie-Platten bis hin zu Burger und Steak.

Beverage Media: „Blaufränkisch is going global“

Noch detaillierter über Blaufränkisch berichtete Aleks Zecevic Im US-Branchenmedium Beverage Media. Das hohe Ansehen, das die Sorte im 19. Jahrhundert in der österreichisch-ungarischen Monarchie genossen hatte, ging im folgenden Jahrhundert für einige Zeit verloren. Nun aber lege der Blaufränkisch laut Zecevic von Österreich aus ein Comeback hin – mit „mittelgewichtigem, seidigem und vibrierenden“ Stil. Überzeugt von den Vorzügen der Rebsorte, pflanzen inzwischen sogar australische oder US-amerikanische Weingüter Blaufränkisch.